Nach der kurzen Verschnaufpause Ende der vergangenen Woche ziehen Rüstungsaktien am Montag bereits wieder auf breiter Front an. Der Blue Chip Rheinmetall zählt dabei auch zu den Top-Gewinner im DAX. Die Aussicht auf massive Mehrinvestitionen der europäischen NATO-Mitglieder bleibt der große Kurstreiber.
Am Markt werde derzeit eine Dekade von außerordentlichem Wachstum bei europäischen Verteidigungsunternehmen eingepreist, erklärte nun Charles Armitage von der Citigroup. Entscheidend sei dafür der nächste jährliche NATO-Gipfel im Juni. Dort werde sich zeigen, ob das Wachstum Realität werden kann, denn dann werde das neue Ziel des Bündnisses für Rüstungsausgaben entschieden.
Derweil bleiben die geopolitischen Entwicklungen in der Branche natürlich präsent. Ukrainische und US-amerikanische Offizielle haben in Saudi-Arabien Gespräche über ein mögliches Ende der russischen Invasion geführt, nachdem US-Präsident Donald Trump nach wie vor auf einen Frieden in der Ukraine drängt. Gespräche zwischen einer US-Delegation und Vertretern Russland sollen darüber hinaus am Montag stattfinden.
Sollte es zum lange erhofften Frieden in der Ukraine kommen, dürfte das aber nichts an der Anlagestory bei Rheinmetall und Co ändern. Gerade Trumps Politik hat Europa noch einmal verdeutlicht, wie wichtig eine autarke Verteidigung ist. Bundeswehr und Co müssen modernisiert und aufgerüstet werden, um Sicherheit auch künftig gewährleisten zu können.
Volle Auftragsbücher und ein rasantes Wachstum von Umsatz und Gewinn sorgen für viel Fantasie bei Rheinmetall. Die Bewertung lässt trotz der massiven Kursgewinne in den vergangenen Monaten und Jahren deshalb noch immer Raum nach oben. Auch wenn kurzfristig eine Konsolidierung fällig erscheint, rechnet DER AKTIONÄR deshalb mittelfristig mit weiteren Rekordhochs. Die Aktie bleibt eines der aussichtsreichsten Investments im DAX.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Rheinmetall.