Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat einen weiteren Auftrag der Bundeswehr an Land gezogen. Hierzu sei ein bestehender Rahmenvertrag für die Lieferung von Panzermunition ausgeweitet worden, teilte das DAX-Unternehmen am Donnerstag mit, der Gesamtwert des Rahmenvertrags belaufe sich damit nun auf bis zu rund vier Milliarden Euro.
Eine "signifikante Menge" der bestellten Munition sei für die ukrainischen Streitkräfte vorgesehen.
Die Bundeswehr stockt angesichts der aktuellen sicherheitspolitischen Lage ihre lückenhaften Bestände auf. In einem ersten Schritt sei bereits direkt nach der Vertragsunterzeichnung Munition im Wert von 309 Millionen Euro bei Rheinmetall abgerufen worden, hieß es weiter. Die Rheinmetall-Aktie lag nach dem Handelsstart am Morgen zunächst bis zu 2,7 Prozent im Minus, zuletzt konnte das Papier aber sämtliche Verluste nahezu aufholen.
Der gesamte Auftrag an den Konzern umfasst den Angaben zufolge bis 2030 mehrere hunderttausend Gefechts- und Übungspatronen unterschiedlicher Ausführungen im Kaliber 120 Millimeter x 570. Diese werden unter anderem im Kampfpanzer Leopard 2 eingesetzt. Zum Lieferspektrum zähle etwa eine Mehrzweck-Panzer-Munition mit einem nicht programmierbaren Zünder sowie eine vom Konzern entwickelte und in drei Zündermodi programmierbare Variante
Erst Mitte Juli hatte Rheinmetall einen milliardenschweren Auftrag der Bundeswehr und der niederländischen Streitkräfte über mehr als 3.000 Lunftlandefahrzeuge vom Typ Caracal erhalten.
Die Aktie von Rheinmetall hat sich seit Anfang 2022 enorm stark entwickelt. Anfang April hat sie bei 281,30 Euro ihr vorläufiges Allzeithoch markiert. Seitdem konsolidiert das Papier auf hohem Niveau. Das Umfeld für Rüstungsaktien bleibt aber stark. DER AKTIONÄR rechnet damit, dass die Aktie in den kommenden Wochen einen Angriff auf das bisherige Hoch starten wird. Anleger lassen die Gewinne laufen.