Die Entscheidung ist gefallen: Q-Cells verkauft den Geschäftsbetrieb an den südkoreanischen Mischkonzern Hanwha. Das freut die Mitarbeiter und zum Teil die Anleihe-Besitzer. Nicht mitfeiern können die Aktionäre.
Jetzt gibt es Klarheit: Die Gläubiger der Q-Cells SE haben auf ihrer heutigen Versammlung dem Verkauf des Geschäftsbetriebs an Hanwha zugestimmt. Der südkoreanische Konzern übernimmt immerhin rund 1.250 der 1.550 Mitarbeiter. In der am Mittwoch veröffentlichten Mitteilung heißt es weiter: "Der Kaufpreis setzt sich aus der Übernahme von betriebsbezogenen Verbindlichkeiten in niedriger dreistelliger Millionenhöhe sowie einem Bar-Kaufpreis in mittlerer zweistelliger Millionenhöhe zusammen, wobei der Bar-Kaufpreis abhängig ist vom Umfang noch weiter zu übernehmender Verbindlichkeiten."
Die Gläubiger dürfen zumindest einen Teil ihrer Forderungen erhalten. Aktionäre hingegen gehen im Insolvenzfall in der Regel komplett leer aus, da - wie im Fall Q-Cells - die Schulden meist deutlich über den Assets der Gesellschaft liegen.
Einige Aktionäre scheinen das nun zu realisieren: Die Aktie fällt aktuell deutlich zweistellig. Weitere Kursverluste scheinen vorprogrammiert. Denn für die Anleger bleibt letztlich nur eine leere Unternehmenshülle. Es ist davon auszugehen, dass das börsennotierte Unternehmen Q-Cells SE schließlich abgewickelt wird.
Kursziel 0,006 Euro
DER AKTIONÄR bleibt bei seiner mehrfach publizierten Einschätzung: Der Aktienkurs von Q-Cells dürfte sich dem Niveau annähern, mit dem derzeit andere insolvente Börsenmäntel an der Börse bewertet werden. Bei Solon und Solar Millennium etwa beläuft sich die Marktkapitalisierung auf etwa eine Million Euro. Sollte die Bewertung von Q-Cells auf dieses Niveau abrutschen, läge der Preis für eine Aktie bei 0,006 Euro.