Die PowerCell-Aktie ist nach Bekanntgabe des Deals mit Bosch nicht zu bändigen. Zum ersten Mal seit dem Börsengang der Volvo-Ausgründung hat das Papier an der Heimatbörse in Stockholm dreistellige Notierungen erreicht, die Neubewertung läuft. Doch wie viel Fantasie ist im Kurs bereits eingepreist?
Immenses Potenzial
Die Serienfertigung von Brennstoffzellen will Bosch gemeinsam mit PowerCell vorantreiben. "Die Vereinbarung sieht vor, dass beide Partner den Stack auf Basis der Polymerelektrolyt-Brennstoffzelle (PEM) gemeinsam zur Serienreife weiterentwickeln und Bosch in Lizenz die Technik für den weltweiten Automotive-Markt in Serie fertigt", ist der Pressemitteilung zu entnehmen. Dieser soll dann spätestens 2022 auf den Markt kommen.
Dass PowerCell mit im Bosch-Boot sitzt, ist der Ritterschlag für das Unternehmen und die hauseigene Technologie. Die Umsätze könnten sich in den kommenden Jahren dank der Kooperation vervielfachen. Allein für die Lizenz erhält PowerCell 50 Millionen Euro. Zum Vergleich: 2018 erlösten die Schweden gerade einmal 5,9 Millionen Euro.
Welche Pfeile PowerCell noch im Köcher hat, lesen Sie im exklusiven AKTIONÄR-Interview mit Firmenlenker Per Wassén.
Neubewertung gerechtfertigt
Der Bosch-Deal kann PowerCell langfristig in eine Top-Position im zukunftsträchtigen Markt für Brennstoffzellen hieven. Die Neubewertung der letzten Tage ist die logische Konsequenz. Doch es geht etwas zu schnell, der Hot-Stock hat eine Fahnenstange ausgebildet.
Mit Abstauberlimit arbeiten
Neueinsteiger sollten in jedem Fall vor einem Einstieg eine charttechnische Beruhigung abwarten und versuchen, mit einem Kauflimit bei 7,00 Euro günstiger zum Zuge zu kommen.