Porsche wird am 12. März die enggültigen Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vorlegen. Im Vorfeld der Zahlen hat Metzler-Analyst Pal Skirta die Aktie mit einem Kursziel von 104 Euro ausgestattet.
Das Jahr 2024 dürfte für alle deutschen Autobauer ein Übergangsjahr werden, schrieb Analyst Pal Skirta in einer Studie. Für den Sportwagenbauer rechnet er allerdings mit einem robusten Geschäftsjahr 2024, wobei dieser von seinem gut gefüllten Auftragsbuch profitieren sollte. Das Kursziel reduzierte der Metzler-Analyst von 108 auf 104 Euro.
Weitaus skeptischer sind vor den Zahlen die Experten der Citi und Bernstein Research. Analyst Daniel Roeska von Bernstein sieht für die Aktie der Porsche AG Potenzial bis 90 Euro. Harald Hendrikse von der Citi sieht die Porsche-Aktie bereits bei 86 Euro als fair bewertet an.
Insgesamt lieferte der Sportwagenhersteller in den vergangenen zwölf Monaten 320.221 Fahrzeuge aus. Das sind drei Prozent mehr als 2022.
Die Börse blick nach vorne. Noch beim IPO hat Manager Oliver Blume den Investoren Rendite über 20 Prozent in Aussicht gestellt. Aktuell liegt der Sportwagenbauer weit unter diesem Niveau.
Anlegern schmeckt auch nicht die Tatsache, dass Blume sowie CEO bei Volkswagen, als auch bei der Porsche AG ist.
„Nach meiner Einschätzung war es ein Fehler von Blume an der Doppelfunktion Porsche CEO und VW CEO festzuhalten. Es könnte durchaus sein, dass der Druck größer wird, die beiden Funktionen zu trennen“, sagt Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer gegenüber dem AKTIONÄR.
Blume hat am 25. Januar in Singapur den neuen Macan offiziell vorgestellt. Schönes Design, ansprechende Leistungsdaten.
Aufgrund der Tatsache, dass der Verbrenner-Macan in Europa eingestellt wird, ist ein reibungsloser Anlauf des neuen Stromers wichtig. Nur so kann ein größerer Absatzeinbruch im dritten Quartal verhindert werden.
Die Börse hat in den letzten Wochen bei der Aktie der Porsche AG sicherlich etwas nach unten übertrieben. Porsche ist gut positioniert, die Strategie stimmig: Durch die neuen Modelle eMacan, Panamera und Cayenne wird Porsche seine Produktpalette in den nächsten Jahren Stück für Stück elektrifizieren. Dennoch muss Porsche die Absatzschwäche in China in den Griff bekommen und der eMacan ist, wenn man so will, zum Erfolg verdammt. Das Kurs-Umsatz-Verhältnis beträgt 1,5, das KGV lautet 15. Konkurrent Ferrari kommt auf Multiple von über 8 (KUV) beziehungsweise 44 (KGV). Die Aktie ist eine Halteposition.