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Bayer: Herber Rückschlag

Bayer: Herber Rückschlag
Foto: Börsenmedien AG, Bayer
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Marion Schlegel 24.03.2025 Marion Schlegel

Bayer hat in seinem Bemühen um eine Eindämmung der Schadenersatzklagen im Zusammenhang mit dem Unkrautvernichter Glyphoast einen heftigen Rückschlag erlitten. Wie zuletzt bekannt wurde, hat eine US-Jury Bayer zu den höchsten Zahlungen in der Geschichte dieser Klagen verurteilt. Bayer will nun Berufung einlegen.

Created with Highcharts 9.1.2BayerGD 2001. Apr29. Apr27. Mai24. Jun22. Jul19. Aug16. Sep14. Okt11. Nov9. Dez20. Jan17. Feb17. Mär15202530354045
Bayer (WKN: BAY001)

In einem Rechtsstreit um den glyphosathaltigen Unkrautvernichter Roundup haben US-Geschworene den Agrarchemie- und Pharma-Konzern zu knapp 2,1 Milliarden Dollar Schadenersatz verurteilt. Das teilten die Anwälte des Klägers am Wochenende auf Nachfrage mit. Die Summe beinhaltet 65 Millionen Dollar Schadenersatz sowie zwei Milliarden Dollar sogenannten Strafschadenersatz. Der Kläger macht Glyphosat für seine Krebserkrankung verantwortlich. Das Urteil fiel im US-Bundesstaat Georgia. Bayer kündigte Berufung gegen die Entscheidung an.

"Das heutige Urteil ist ein weiteres Beispiel für die Weigerung von Bayer, die Verantwortung für die Vergiftung von Menschen mit dem giftigen Unkrautvernichtungsmittel Roundup zu übernehmen", hieß es in einer Mitteilung der Anwälte des Klägers.

Bayern hingegen teilte mit: "Wir sind mit dem Urteil der Geschworenen nicht einverstanden." Die Entscheidung stehe im Widerspruch zu den wissenschaftlichen Erkenntnissen und den Bewertungen der Regulierungsbehörden auf der ganzen Welt. So hatte etwa die EU-Kommission die Zulassung von Glyphosat Ende 2023 um zehn Jahre verlängert; ein Schritt, den Umweltverbände allerdings kritisieren.

"Wir sind überzeugt, dass wir in der Berufung starke Argumente haben, um dieses Urteil aufzuheben oder zumindest den überhöhten und verfassungswidrigen Schadenersatz zu reduzieren", hieß es weiter. Der Konzern verwies außerdem darauf, dass in der Vergangenheit der Schadenersatz im Vergleich zu den ursprünglichen Geschworenenurteilen um 90 Prozent reduziert werden konnte.

In den vergangenen Wochen hatte sich die Aktie von Bayer etwas von ihren Tiefs vom November 2024 bei 18,41 Euro lösen können. Der Ausbruchsversuch über die 200-Tage-Linie ist zuletzt jedoch mehrfach gescheitert. Erst ein nachhaltiger Sprung darüber würde zumindest charttechnisch das Bild etwas aufhellen.

Bayer kämpft seit Jahren mit den Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten in den USA. Zuletzt ist die Anzahl der offenen Klagen sogar weiter gestiegen. Das jüngste Urteil ist ein heftiger Rückschlag für Bayer. Ein nachhaltiger Durchbruch in der Causa Glyphosat lässt also weiter auf sich warten – und belastet nach wie vor den Kurs. Anleger bleiben bei der Aktie von Bayer weiter an der Seitenlinie.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.

Enthält Material von dpa-AFX

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