Die Porsche AG hat am Mittwoch vor Handelsstart ihre Geschäftszahlen für 2024 veröffentlicht. Umsatz und operative Marge lagen zwar im Rahmen der selbst gesteckten Zielspannen. Die Analystenerwartungen verfehlte der Sportwagenbauer beim Gewinn jedoch deutlich. Kurz nach Handelsstart gibt Aktie deutlich nach.
Beim Umsatz verzeichnete die Porsche AG mit 40,1 Milliarden Dollar einen Rückgang von 1,1 Prozent. Der Gewinn sackte unterdessen mit 30,3 Prozent auf 3,95 Euro deutlich stärker ab. Die operative Marge lag mit 14,1 Prozent 3,9 Prozentpunkte niedriger als vor Jahresfrist. Während Porsche die eigenen Prognosen mit einem Umsatz von 39 bis 40 Milliarden Euro und einer operativen Marge von 14 bis 15 Prozent damit zwar erreichte, hatten die Analysten mehr erwartet.
Die erwarteten 39,4 Milliarden Euro beim Umsatz wurden noch übertroffen. Beim Gewinn blieb der Sportwagenbauer allerdings deutlich hinter den prognostizierten 4,33 Euro je Aktie zurück.
Mittelfristige Ziele kassiert
Eine weitere Überraschung für die Anleger gab es bei den Zielen für die kommenden Jahre. Hier erwartet das Porsche-Management wieder eine leicht bessere Marge von 15 bis 17 Prozent. Bisher hatte der Autobauer allerdings noch 17 bis 19 Prozent in Aussicht gestellt. Langfristig wolle man laut des neuen CFOs Jochen Breckner aber der grundsätzlichen Ambition von mehr als 20 Prozent Konzernumsatzrendite festhalten.
2025 nochmals schwächer
Bis dahin ist es allerdings ein weiter Weg: Im laufenden Jahr kalkulieren die Stuttgarter mit einer Marge von lediglich zehn bis zwölf Prozent. Laut JPMorgan-Analyst Jose Asumendi liegt der Wert allerdings am oberen Ende der Konsensspanne. Zu erklären ist der erneute Einbruch mit Investitionen in neue Modelle und Abfindungen im Rahmen des Sparprogramms. Um das schwächelnde Geschäft wieder anzutreiben will das Management 2025 800 Millionen Euro in die Hand nehmen.
Die Zahlen der Porsche AG waren einmal mehr enttäuschend, was vor allem mit dem schwachen China-Geschäft zu erklären ist. Die Aktie sackt kurz nach Handelsstart um rund fünf Prozent ab. Die Investitionen in die Zukunft sind jedoch zu begrüßen und dürften sich langfristig auszahlen. DER AKTIONÄR traut dem Autobauer die Wende zu.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Porsche AG .