Die Aktie von Novo Nordisk hat zu Wochenbeginn die jüngst gestartete Aufwärtsbewegung fortgesetzt. Novo Nordisk profitiert dabei weiter von positiven News zu seinen Semaglutid-Mitteln. Laut US-Arzneimittelbehörde FDA dürfte hier die Knappheit behoben sein. Nun läuft das Papier auf einen wichtigen Widerstand zu.
Die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA erklärte am Freitag, dass es keinen Mangel mehr an den beliebten Gewichtsreduktions- und Diabetesmedikamenten Wegovy und Ozempic von Novo Nordisk gibt. Beide basieren auf dem Wirkstoff Semaglutid. Diese Einschätzung dürfte den weit verbreiteten Verkauf günstigerer Nachahmungen durch Rezeptur-Apotheken einschränken. Novo Nordisk winken dadurch höhere Einnahmen.
Allerdings wird die Wirkung mit Verzögerung eintreten. Gesetzlich haben derartige Rezeptur-Apotheken nun 60 bis 90 Tage Zeit, um die Herstellung der jeweiligen Nachahmerprodukte einzustellen. Die 60-Tage-Frist gilt für Einrichtungen, die individuelle Patientenprodukte herstellen, die 90-Tage-Frist für Unternehmen, die große Mengen produzieren. Die vollumfängliche Nachfrage dürfte also erst wieder ab dem 22. Mai an Novo Nordisks Präparate gehen.
Und es gibt auch bereits erste Stimmen, die Zweifel äußern, dass die Nachahmerpräparte dadurch vollständig gestoppt werden können. Der ehemalige FDA-Kommissar Robert Califf sagte beispielsweise gegenüber USA Today: „Es gibt so viel Geld zu verdienen. Es gibt eine endlose Anzahl von Tricks, die Rezeptur-Apotheken anwenden könnten.“
Insgesamt wird dadurch aber der Absatz der Medikamente von Novo Nordisk mittelfristig wieder deutlich steigen. Dies würde auch die Aktie unterstützen. Diese versucht sich derzeit an einer Bodenbildung und Trendumkehr nach der Korrektur in den vergangenen Monaten. Nach der jüngsten Erholungsbewegung gilt es nun, das Januarhoch bei 663,00 Dänische Kronen zu knacken. Ein klares positives Signal würde der Sprung über die 700-Kronen-Marke bringen. Die aktuellen Kurse sieht DER AKTIONÄR als langfristige Kaufchancen.