Der große Abverkauf der vergangenen Tage hat bei Nordex kaum Wirkung gezeigt. Die Aktie des Turbinenbauers konnte sich über der 11,00-Euro-Marke behaupten und notiert nur knapp unterhalb des Corona-Erholungshochs bei 11,80 Euro. Am Mittwoch bekommt der TecDAX-Titel neuen Schwung von Seiten der Analysten.
Jefferies-Analyst Constantin Hesse hat seine Kaufempfehlung für Nordex bekräftigt. Sein Kursziel lautet 14,50 Euro – knapp 30 Prozent mehr als das aktuelle Kursniveau. Vor dem Ende des dritten Quartals habe er seine Schätzungen wegen der anhaltenden Belastungen durch die Corona-Pandemie überarbeitet. Höhere Kosten für Produktion und Logistik dürften auch im zweiten Halbjahr auf die Marge drücken. Allerdings werden die Belastungen durch den RWE-Deal ausgeglichen – dieser bietet zudem eine komfortable Liquiditätssituation.
Bis zu den Zahlen zum dritten Quartal müssen sich Anleger noch gedulden. Erst am 13. November öffnet Nordex wieder seine Bücher. Bis dahin bleibt offen, wie stark sich die Corona-Pandemie noch immer auf die Profitabilität auswirkt. Klar ist derweil: Die Auftragsbücher sind weiter voll, die Nachfrage nach Windkraft und den Turbinen von Nordex ungebrochen hoch.
Spekulative Anleger können bei Nordex zugreifen. Gelingt der Sprung in die schwarzen Zahlen, dürfte die Aktie deutlich zulegen. Dank der deutlich gestärkten Bilanz ist der Zeitdruck auch weg. Ein neues Kaufsignal würde mit dem Sprung über das alte Corona-Erholungshoch generiert.