Die Microsoft-Aktie fiel am „Black Monday“ auf 344,79 Dollar – ein neues 52-Wochen-Tief. Seit dem Rekordhoch 2024 verlor der Tech-Gigant rund 25 Prozent an Wert. Die Aktie ist technisch überverkauft und fundamental so günstig wie lange nicht. Sollte man deshalb jetzt auf einen Turnaround spekulieren?
Auslöser war ein massiver Ausverkauf an der Nasdaq. Der Index verlor über vier Prozent. Auch Microsoft geriet unter Druck und markierte erneut ein 52-Wochen-Tief.
Der RSI-Wert liegt bei 27 und damit im überverkauften Bereich. Die Aktie notiert zudem unter den gleitenden Durchschnitten der letzten 50 und 200 Handelstage. Das spricht kurzfristig für eine Erholung – sofern keine neuen Belastungen auftreten.
Wichtig bleibt die Zone um 340 Dollar. Hält sie, steigt die Chance auf einen Rebound. Erste Widerstände liegen bei 380 und 420 Dollar.
Auch fundamental wirkt Microsoft attraktiv. Das erwartete KGV für 2026 liegt bei 24 und damit unter dem 10-Jahresschnitt von 27. Für ein schuldenarmes Unternehmen mit dominanter Marktstellung und Milliardeninvestitionen in KI ist das eine günstige Bewertung.
Der Kursrückgang hat sich vom operativen Wachstum abgekoppelt. Microsoft wächst weiter – besonders mit KI-Diensten, Azure und Office-Software. Bilanz und Margen bleiben stark.
Laut Bloomberg empfehlen 66 Analysten „Kaufen“, 6 raten zum Halten – niemand stuft die Aktie mit „Verkaufen“ ein. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 503 Dollar – ein Potenzial von 42 Prozent.
Jefferies senkte am Montag das Kursziel von 500 auf 475 Dollar. Die Kaufempfehlung blieb bestehen. Analyst Brent Thill verwies auf allgemeine Marktrisiken, nicht auf Schwächen bei Microsoft.
„Die pausierten Gespräche über Rechenzentren sind keine Folge schwacher KI-Nachfrage, sondern Ausdruck vorsichtiger Planung“, so Jefferies. Im aktuellen unsicheren Umfeld seien diese „nur vernünftig“.
Microsoft bleibt ein starkes Unternehmen mit langfristigem Wachstum – getragen von KI, Cloud und Software. Die Aktie ist überverkauft und fundamental günstig. DER AKTIONÄR hält an seinem Fazit fest: Der jüngste Einbruch spiegelt makroökonomische Unsicherheiten wider, nicht fundamentale Schwäche. Wer investiert ist, sollte daher Ruhe bewahren. Langfristige Anleger können daher auf dem aktuellen Niveau wieder erste Positionen aufbauen – gestaffelt, um Rücksetzer zum Nachkauf zu nutzen. Kurzfristige Trader warten dahingegen auf klare technische Kaufsignale.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Microsoft.