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Lufthansa: Zwei Aspekte, die jetzt Hoffnung machen

Lufthansa: Zwei Aspekte, die jetzt Hoffnung machen
Foto: Lufthansa
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Martin Mrowka 07.05.2024 Martin Mrowka

Seit Monaten bemüht sich die Deutsche Luftansa um eine größere Beteiligung an der italienischen Staatslinie ITA Airways, der früheren Alitalia. Nun haben die Beteiligten gegenüber der Regulierungsbehörden weitere Zugeständnisse angeboten. Die Lufthansa-Aktie reagiert darauf am Dienstag freundlich. Es könnte bald noch mehr folgen.

Im Ringen um einen Einstieg der Lufthansa bei der staatlichen italienischen Fluggesellschaft ITA haben die Beteiligten der EU-Kommission weitere Zugeständnisse angeboten. Dies teilte das italienische Finanzministerium heute in Rom mit. Brüssel seien fristgerecht "Ergänzungen" gemäß der Forderungen der Kommission angeboten worden, hieß es. Zu den Details äußerte sich das Ministerium nicht. Ein Lufthansa-Sprecher sagte: "Das überarbeitete Paket räumt die Bedenken der Kommission in Bezug auf Kurz- und Langstreckenflüge sowie die Konzentration am Flughafen Mailand-Linate aus."

In einem ersten Schritt will die Lufthansa 41 Prozent an der Staatslinie ITA Airways übernehmen. Dafür sollen der ITA 325 Millionen Euro Eigenkapital aus Lufthansa-Barmitteln zufließen. Später soll die deutsche Fluglinie zu bestimmten Bedingungen weitere 49 Prozent und dann auch noch die restlichen zehn Prozent bekommen können. 

Die EU-Kommission als zuständige Genehmigungsbehörde gibt das Vorhaben wegen wettbewerbsrechtlicher Bedenken bislang jedoch nicht frei. Sie befürchtet, dass Kunden nach der Übernahme unter steigenden Preisen oder schlechterer Qualität leiden könnten. Erwartet wird, dass es im Juni eine Entscheidung geben könnte. 

Die Lufthansa hatte in dem Kartellverfahren bereits Zugeständnisse gemacht, ohne Details zu nennen. Lufthansa-Chef Carsten Spohr sagte bei der heutigen Hauptversammlung, er erwarte weiterhin für den Sommer eine positive Entscheidung aus Brüssel. 

"Lufthansa Technik bleibt im Portfolio"

Spohr äußerte sich auf der HV auch zu Lufthansa Technk. Bezüglich der Wartungs-Tochter werde es vorerst keinen neuen Anlauf zu einem Teilverkauf oder Teilbörsengang geben. "Die Technik ist und bleibt eine Perle im Portfolio der Lufthansa AG", sagte der Vorstands-Chef. Aktionärsvertreter hatten kritisiert, dass die Lufthansa nach langer Überlegung und Verhandlungen Ende letzten Jahres den aus Sicht des Kapitalmarktes interessanten Verkaufsplan aufzugeben. Die Einschätzung der Lufthansa, das aussichtsreiche Wartungsgeschäft komplett selbst zu behalten, werde sich "auf absehbare Zeit" nicht ändern, ergänzte Spohr.

Zu einem Teilverkauf sei es nicht gekommen, weil kein Investor alle drei Bedingungen der Lufthansa erfüllt habe: neue strategische Geschäftsoptionen einbringen, gemeinsame Entscheidungsregeln nach Vorstellung der Lufthansa und einen aus ihrer Sicht attraktiven Preis.

Die Lufthansa-Aktie reagiert am Dienstag in freundlichem Börsenumfeld im Xetra-Handel mit einem Kursaufschlag von etwa 1,4 Prozent auf 7,02 Euro. Am Vormittag kostete ein Stück bereits 7,07 Euro.

Deutsche Lufthansa (WKN: 823212)

Mit dem aktuellen Kursanstieg hat sich die Lufthansa-Aktie wieder über den gleitenden 50-Tage-Durchschnitt geschwungen, der bei 6,93 Euro verläuft. Auch ein Anfang Dezember begonnener kurzfristiger Aufwärtstrend wurde nach oben verlassen. Als nächstes Ziel peilt der Kurs nun wohl den GD200 bei 7,60 Euro an.

Die Annäherung in Sachen ITA ist positiv zu werten. Der aktuelle Kursanstieg der Lufthansa-Aktie über die 7-Euro-Marke ebenfalls. Jedoch öffnet charttechnisch betrachtet erst ein Ausbruch über die Widerstandszone bei 7,30/7,40 Euro weiteres Potenzial. Anleger, die nicht so lange warten wollen, greifen in kleinen Stückzahlen bereits jetzt zu. Alle anderen warten mit Käufen auf das größere Kaufsignal.

(Mit Material von dpa-AFX)

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