In einem eher mauen Marktumfeld können die Anteilscheine von Lanxess kräftig zulegen. So verteuert sich die Aktie des MDAX-Konzerns im vorbörslichen Handel um aktuell fünf Prozent. Denn der Spezialchemiehersteller treibt seinen Umbau mit einem milliardenschweren Deal im Geschäft mit Hochleistungs-Kunststoffen voran.
Die Kölner gründen mit der Beteiligungsgesellschaft Advent ein Gemeinschaftsunternehmen für Hochleistungs-Polymere, in das das Engineering-Materials-Geschäfts (DEM) des niederländischen Konzerns DSM eingebracht werden soll, wie der MDax-Konzern am Dienstag mitteilte. Ein entsprechender Kaufvertrag für 3,7 Milliarden Euro sei mit DSM unterzeichnet worden.
Lanxess bringt seinen Geschäftsbereich High Performance Materials (HPM) in das neue Unternehmen ein. Advent soll dann mindestens 60 Prozent des Joint Ventures halten. Lanxess werde im Gegenzug eine erste Zahlung von mindestens 1,1 Milliarden Euro sowie einen Anteil von bis zu 40 Prozent erhalten, hieß es weiter. Mit dem Geld sollen Schulden getilgt werden. Zudem werde ein Aktienrückkaufprogramm für bis zu 300 Millionen Euro geprüft. Zur kompletten Unternehmensmeldung.
Zwar ist das Marktumfeld für die deutschen Chemieproduzenten weiterhin rau und die Risiken hoch, dennoch können Mutige nach wie vor bei der aktuell sehr günstig bewerteten Aktie von Lanxess zugreifen. Der Stoppkurs sollte nun auf 30,00 Euro nachgezogen werden.
Mit Material von dpa-AFX