Der Spezialchemie-Konzern Lanxess ist in einem herausfordernden Umfeld stark in das Jahr 2022 gestartet und bestätigte heute die am 19. April veröffentlichten vorläufigen Zahlen für das erste Quartal. Auch für das zweite Quartal ist Lanxess zuversichtlich: Der Konzern erwartet ein EBITDA vor Sondereinflüssen zwischen 280 und 350 Millionen Euro.
Im Vorjahresquartal hatte das Unternehmen 277 Millionen Euro erwirtschaftet. Für das Gesamtjahr geht Lanxess weiterhin von einem EBITDA vor Sondereinflüssen aus, das signifikant über dem des Vorjahres liegt. Allerdings sind in der Prognose die möglichen weiteren Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine sowie der Beitrag aus der Akquisition des Microbial Control Geschäfts von IFF nicht berücksichtigt. Der Abschluss dieser Transaktion wird im dritten Quartal erwartet, so das Unternehmen in einer Mitteilung.
„Wir haben uns in den vergangenen Jahren mit unserer Ausrichtung auf Spezialchemie starke Marktpositionen erarbeitet, die sich in diesen Zeiten besonders auszahlen. So können wir höhere Rohstoff- und Energiekosten über unsere Verkaufspreise weiterreichen. Wie sich der Krieg in der Ukraine allerdings auf den weiteren Geschäftsverlauf auswirken wird, ist nicht vorherzusehen. Wir beobachten die weitere Entwicklung daher sehr aufmerksam“, sagte Matthias Zachert, Vorstandsvorsitzender von Lanxess.
Im ersten Quartal 2022 stieg das EBITDA vor Sondereinflüssen deutlich an und lag mit 320 Millionen Euro um 32,2 Prozent über dem Vorjahreswert von 242 Millionen Euro. Alle Segmente des Unternehmens trugen zum Wachstum bei, wobei das Segment Specialty Additives besonders erfolgreich abgeschnitten hat. Der Konzernumsatz erreichte im ersten Quartal 2,432 Milliarden Euro und lag damit 43,7 Prozent über dem Vorjahreswert von 1,693 Milliarden Euro. Das Konzernergebnis erreichte 98 Millionen Euro nach einem Konzernergebnis aus fortzuführendem Geschäft von 63 Millionen Euro im Vorjahr.
Die Aktie von Lanxess hat in den vergangenen Wochen einen Boden ausgbildet. Bereits im Vorfeld der Zahlen konnte das Papier am Mittwoch deutlich zulegen. Nun gilt es, die 38-Tage-Linie zu überwinden.