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K+S: Schwierige Lage

K+S: Schwierige Lage
Foto: Ralph Peters/IMAGO
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Thorsten Küfner 04.10.2024 Thorsten Küfner

Der Trend setzt sich fort: Nachdem es lange Zeit so aussah, als ob die Kalipreise in den wichtigen Märkten USA und Brasilien zumindest auf einem niedrigen Niveau einen Boden ausbilden, ging es zuletzt wieder bergab. Dadurch verschlechtern sich natürlich die Aussichten für Düngemittelproduzenten wie etwa den deutschen Konzern K+S. 

Dementsprechend pessimistisch fielen auch die letzten Analystenstudien aus. So gab es gestern gleich zwei Verkaufsempfehlungen. JPMorgan senkte den Daumen von "Overweight" auf "Neutral" und den fairen Wert von 19 auf 13 Euro. Expertin Angelina Glazova ist mittelfristig skeptischer für den globalen Kalidünger-Markt gestimmt. Sie sieht kaum Spielraum für die Preise. Sie erwartet eine nahezu stabile Entwicklung des operativen Ergebnisses bis 2026. Auch Preisanstiege für profitablere Spezialdünger von K+S für den europäischen Markt erschienen zunächst unwahrscheinlich. Das ohnehin in den vergangenen Monaten schon maue Marktumfeld für Düngemittelproduzenten könnte sich ihrer Meinung nach nun sogar noch weiter eintrüben. Die UBS ist noch skeptischer. Sie hat die Einstufung für K+S mit einem Kursziel von 10 Euro auf „Sell“ belassen.

Vor diesem Hintergrund ist es verständlich, dass der Aktienkurs von K+S die jüngste Erholung gestoppt hat. Andererseits sollten allmählich sämtliche Nachrichten im Kurs verarbeitet sein. Mit einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von gerade einmal 0,3 ist der immer noch profitable Konzern mittlerweile so niedrig bewertet wie nur ein einziges Mal in seiner Börsengeschichte: 2021 als die Kalipreise auf ähnlichem Niveau wie nun lagen, das Unternehmen aber eine enorm hohe Schuldenlast gedrückt hatte. Derzeit hat K+S dank der satten Erlöse durch den Verkauf des amerikanischen Salzgeschäfts und der stattlichen Gewinne in den darauffolgenden Quartalen aber eine absolut solide Bilanz. 

K+S (WKN: KSAG88)

Ein Kauf drängt sich angesichts des sich weiter eintrübenden Marktumfelds nicht auf. Wer die Papiere des MDAX-Konzerns bereits im Depot hat, sollte die Position mit einem Stopp bei 9,80 Euro absichern. 

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