Das Coronavirus bleibt auch an der Börse das Top-Thema. Nach den Verlusten der Vorwoche und dem zittrigen Wochenstart starten DAX und Co am Dienstag einen Erholungsversuch. Auch bei Infineon melden sich die Käufer zurück. Aber: „Wirtschaftliche Folgen und Auswirkungen auf unsere Lieferketten oder unseren Geschäftsausblick können wir derzeit noch nicht abschätzen“, so Gregor Rodehüser, Sprecher Markets & Business Development, gegenüber dem AKTIONÄR.
Auch Infineon hat bereits auf das Coronavirus reagiert: „Neben umfassenden Präventionsmaßnahmen und medizinischen Beratungsangeboten gelten bei Infineon umfassende Reiserichtlinien für China, Korea und Teile Italiens“, so Rodehüser. „In China arbeiten mehr als 500 Mitarbeiter derzeit weitgehend von zu Hause aus.“
Zudem habe der Chiphersteller in Übereinstimmung mit den Empfehlungen der relevanten Behörden und Institute hat Infineon Vorkehrungen getroffen, um je nach weiterer Entwicklung einen möglichst reibungslosen Geschäftsbetrieb zu gewährleisten, so der Konzernsprecher.
Doch die Produktion läuft: „Alle unsere weltweiten Fertigungsstandorte sind in Betrieb und befinden sich – nach aktuellem Stand – außerhalb der von den Behörden festgelegten Kontrollzonen“, so Rodehüser.
Eine detaillierte Prognose ist zur Stunde nur schwer möglich. Frische Analysteneinschätzungen sind derzeit daher auch Mangelware. Kurzfristig überwiegt die Unsicherheit. Die mittel- und langfristigen Wachstumstreiber sind aber intakt.
DER AKTIONÄR hat gestern erklärt, dass die Chance auf eine Stabilisierung und auch eine erste Gegenbewegung auf die dynamischen Verluste der Vorwoche recht groß sei. Bleibt die Frage, wie lange die institutionellen Käufer am Ball bleiben werden. Der Kursverlauf dürfte vorerst volatil bleiben.