Kurzfristig muss sich zeigen, ob sich die Aktie in dem von viel Verunsicherung geprägtem Marktumfeld weiter stabil zeigen kann, lautete das Fazit unter den jüngsten Infineon-Artikeln. Heute gehört die Aktie zu den größten Verlierern im DAX. Dreimal konnte die Aktie im Bereich um 19,16 Euro in den letzten Wochen wieder nach oben drehen. Gelingt das Kunststück erneut?
Der Start ins neue Geschäftsjahr (1. Oktober 2019 bis 30. September 2020) fiel bei Infineon recht vielversprechend aus. Die Jahresprognose wurde bestätigt – natürlich unter Vorbehalt. „Die Prognose steht unter der Annahme, dass der Ausbruch des Coronavirus keine signifikante negative Wirkung auf die Entwicklung unseres Geschäfts im Geschäftsjahr 2020 hat“, so Vorstand Reinhard Ploss.
Kurzfristige Absatz- und Beschaffungsprobleme in China sind auch bei Infineon nicht ausgeschlossen. In Wuhan, wo das Virus erstmals aufgetreten ist, hat der Chipriese einen Vertriebsstandort. Eine detaillierte Prognose ist zur Stunde nur schwer möglich.
Die mittel- und langfristigen Wachstumstreiber sind bei Infineon sind zwar unverändert intakt. Halbleiter sind enorm wichtig, um wichtige Trends der Automobilindustrie wie Elektromobilität, autonomes Fahren sowie die sichere Vernetzung von Fahrzeugen umzusetzen. Der Konzern trägt damit entscheidend zur Mobilitäts- und Energiewende bei.
Kurzfristig könnte die Verunsicherung zunehmen und die Aktie in Sippenhaft genommen werden. Beschleunigt sich so die Abwärtsbewegung, muss wird sich zeigen, ob sich die charttechnische Unterstützung bei 19,16 Euro erneut als stabil erweist – und die Aktie wieder nach oben abprallt.