Ende 2019 gab es für die Infineon-Aktie noch positive Impulse aus allen Richtungen. Aufgrund des Iran-Konflikts ist die Aktie des Chipherstellers zuletzt aber unter Druck geraten. Doch das Long-Szenario ist weiter intakt. Ein freundlicher Ausblick von US-Halbleiterhersteller Microchip Technology liefert Rückenwind. Und eine Nachricht aus den USA steht noch aus.
Microchip-Vorstand Steve Sanghi erwartet die Umsätze am oberen Ende der bisherigen Prognosespanne. Zudem sieht der Firmenlenker die viel zitierte Talsohle durchschritten und erwartet im laufenden Jahr eine steigende Nachfrage. Der Auftragsbestand für das erste Quartal 2020 sei deutlich höher als der für das Schlussquartal 2019. Alle wichtigen Absatzmärkte wie die USA, Europa und Asien seien stark, die Nachfrage komme zudem aus mehreren Endmärkten wie Datenzentren, Industrie und Automobilbau. Gute Vorgaben für die Infineon-Aktie.
Doch damit nicht genug. Bei dem deutschen Chipriesen dürften in Kürze gute Nachrichten ins Haus stehen. Im Juni 2019 kündigte Infineon an, den US-Konkurrenten Cypress Semiconductor übernehmen zu wollen. Das noch fehlende grüne Licht von der US-Wettbewerbsbehörden wird in Kürze erwartet. Über mögliche positive Auswirkungen und Effekte der Übernahme hat DER AKTIONÄR bereits mehrfach berichtet.
Nach dem holprigen Jahresstart dürfte die Infineon-Aktie im noch jungen Jahr 2020 ihre Aufwärtsbewegung zunächst wieder aufnehmen. Mit dem Sprung über das Hoch aus dem April 2019 im Bereich um 21,60 Euro würde ein frisches Kaufsignal generiert. Kurzfristig dürfte aber auch die Entwicklung im Iran-Konflikt die Aktie beeinflussen - positiv und negativ. Anleger sollten sich daher auf eine anhaltend volatile Kursentwicklung einstellen.