Vor knapp drei Jahren war Hugo Boss noch total angesagt bei den Anlegern. Doch dann stürzte die Aktie nach schlechten Unternehmensnachrichten ab. Mittlerweile hat der Titel mehr als 50 Prozent verloren. Das KGV? Liegt nur bei 15! Immer mehr Experten, auch DER AKTIONÄR, werden folglich optimistischer für Hugo Boss.
Das hat neben der günstigen Bewertung einen weiteren guten Grund: Hugo Boss treibt die Digitalisierung vehement voran und gibt weiter da Gas, wo die Nachfrage nach westlicher Mode nahezu explodiert: in China.
E-Commerce und China sind für Hugo Boss die Stützpfeiler der Strategie 2022. Bis dahin soll der Umsatz im eigenen Online-Geschäft vervierfacht werden. Der Umsatzanteil von Asien soll von derzeit 15 auf etwa 20 Prozent steigen. China kommt bei diesem Ziel die Schlüsselrolle zu.
Bis 2022 will Boss den Konzernumsatz im Schnitt um fünf bis sieben Prozent steigern. Die EBIT-Marge soll von aktuell 12,7 Prozent auf 15 Prozent hochgefahren werden.
Bei den Analysten steht Boss längst wieder hoch im Kurs. Mittlerweile gibt es nicht einen Experten, der die Aktie zum Verkauf empfiehlt. 18 sagen „Kaufen“, 13 „Halten“. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 71,61 Euro, das entspricht einem Potenzial von 26,3 Prozent.
Zu den Bullen unter den Analysten zählt Antoine Belge. Der HSBC-Experte hält den Kursrutsch der Boss-Aktie für übertrieben. „Die Anleger haben nur den Markttrend im Auge, nicht aber die von dem Konzern eingeleiteten Maßnahmen“, so Belge. Es habe bereits einige konkrete Erholungssignale gegeben, so Belge. Er traut den Papieren mit 75 Euro fast ein Drittel Erholungspotenzial zu.
Das ist auch das Kursziel des AKTIONÄR. Der Stopp bei der günstig bewerteten Aktie sollte bei 46 Euro gesetzt werden.