Der deutsche Wohnungsmarkt bleibt angespannt. Das zeigt das aktuelle WohnBarometer von ImmoScout24. Vor allem in vielen deutschen Städten bleibt die Nachfrage nach Wohnraum hoch und treibt die Mieten an. Immobilienkonzernen wie Vonovia spielt das in die Karten.
Laut dem heute veröffentlichten WohnBarometer von ImmoScout24 für das 4. Quartal 2024 steigen die Mietpreise in Deutschland nahezu flächendeckend. In den Metropolen und kreisfreien Städten nahm die Nachfrage nach Mietwohnungen im Jahresvergleich um 14 Prozent zu.
Im Umland der Metropolen stieg die Nachfrage um neun Prozent, während sie im ländlichen Raum mit einem Plus von einem Prozent immerhin stabil blieb. Saisonale Rückgänge im vierten Quartal fielen mit einem Minus von zwei Prozent in den Städten und vier Prozent im ländlichen Raum moderater aus als in den Vorjahren.
Während die Mieten in den meisten Städten steigen, bleibt Berlin aufgrund strenger Mietregulierungen stabil. Für Vonovia, das über einen großen Wohnungsbestand in Berlin verfügt, könnte dies die Mieterlöse dort begrenzen. Andererseits profitieren Standorte wie Düsseldorf (+8,4 Prozent im Jahresvergleich) oder Nürnberg (+11,5 Prozent) von steigenden Mietrenditen, was sich positiv auf das Portfolio auswirkt.
Die starke Nachfrage nach Mietwohnungen, insbesondere in Metropolen und deren Umland, unterstützt Vonovias Geschäftsmodell. Der Engpass auf dem Mietmarkt schafft langfristig stabile Einnahmequellen, da der Bedarf das Angebot deutlich übersteigt.
Trotz der steigenden Mieten und der wachsenden Nachfrage bleibt an den Märkten aktuell die Zinsernüchterung im Fokus. Kurzfristig bietet sich daher kein Einstieg in die Aktie an. Investierte Anleger sollten sich jedoch nicht verunsichern lassen. Die grundsätzlichen Aussichten für Vonovia sind wieder positiv – das dürfte sich früher oder später auch im Kurs widerspiegeln.