Der Metzinger Modekonzern Hugo Boss hat seine Werbeausgaben erhöht. Doch das ist nicht die einzige Maßnahme, um wieder zu alter Stärke zu gelangen.
Hugo Boss hat seine Werbeausgaben im Printbereich erhöht. Für die französische Investmentbank Exane BNP Paribas ein Grund, sich zur Aktie von Hugo Boss zu äußern und ihre Empfehlung zu bestätigen. Analyst Lucas Solca belässst das Kursziel auf 53 Euro und bewertet die Papiere mit „Neutral“. Der Modekonzern gehöre derzeit im Luxusgütersektor zu der Minderheit, die ihre Werbeausgaben im Printbereich erhöhe, so Solca in einer Studie von vergangener Woche.
Chancen der digitalen Welt
Nach vielen Kostensenkungen, Ladenschließungen und Einsparungen sicher ein Weg in die richtige Richtung. Doch Hugo Boss will auch die Chancen der digitalen Welt wahrnehmen. Eine Forderung von Mark Langer, der seit Mai das Amt des Vorstandsvorsitzenden inne hat. Zum einen soll der stationäre Einzelhandel mit digitalen Angeboten des Konzerns enger verzahnt werden. Zum anderen soll das Unternehmen schneller, flexibler und kundenorientierter werden.
Nach der Gewinnwarnung Anfang des Jahres, dem Vorstandswechsel und dem damit verbundenen Kurseinbruch sollte Hugo Boss nun das Schlimmste hinter sich haben. Mit Mark Langer hat Hugo Boss den früheren Finanzvorstand an der Spitze, der ein Meister der Zahlen ist und den Modekonzern aus der Krise führen kann.
Vertrauen ist alles
Vor allem Schnäppchenjäger sind mit Titeln wie Hugo Boss gut beraten. Die Aktie sollte Anfang Juli ihren Boden bei 47,00 Euro gefunden haben. Seit da an geht es langsam, aber stetig bergauf. Der nächste Widerstand liegt bei 61,09 Euro. Was Anleger tun müssen? Dabeibleiben und der Marke vertrauen.