Der Goldpreis hat in den vergangenen Wochen eine beeindruckende Rallye an den Tag gelegt. Von 1.280 Dollar ging es binnen weniger Tage bis auf 1.440 Dollar in der Spitze. Doch den Bullen ist in den vergangenen Tagen die Puste ausgegangen. Mittlerweile notiert der Goldpreis wieder unter der Marke von 1.400 Dollar. Und sollte die Unterstützung im Bereich von 1.380 Dollar keinen Halt bieten, droht ein Rutsch bis in den Bereich von 1.350 Dollar.
Die COT-Daten, die aufgrund des Feiertags in den USA in der vergangenen Woche, erst gestern veröffentlicht wurden, zeigen: Die Commercials haben ihre Netto-Shortposition deutlich nach oben geschraubt. Zwar stammen die Daten von Dienstag vergangener Woche und dürfen sich nach dem schwachen Freitag und dem schwachen Wochenauftakt mittlerweile etwas beruhigt haben. Dennoch hatten die Commercials zwischenzeitlich die Nettoshortposition auf knapp 300.000 Kontrakte nach oben geschraubt und lagen damit nahe dem Rekordniveau, das im Sommer 2016 erreicht worden war. Damals schloss sich eine relative hartnäckige Korrektur an, in deren Verlauf sich die COT-Daten wieder beruhigt haben.
Wie bereits mehrfach geschrieben, taugen COT-Daten (also die Terminmarktdaten) nicht für Timing. Doch sie zeigen, dass die Gefahr einer Korrektur gewachsen ist. Und diese Korrektur scheint der Markt gerade vollziehen zu wollen. Das Gute: Die Minenaktien begleiten diese Korrektur von Gold bislang mit einer auffälligen Gelassenheit. Aktuell gibt es kaum Druck bei den Goldminen und das ist ein Zeichen dafür, dass der Markt den Rücksetzer eher als Chance denn als ernsthafte Bedrohung des noch frischen Bullenmarktes sieht. Rücksetzer bis in den Bereich von 1.350 Dollar sind kein Beinbruch. Anleger sollten einen solchen Rücksetzer ebenfalls eher als Chance betrachten.