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Der dänische Konzern Novo Nordisk sorgt mit neuen Studiendaten zur Substanz Semaglutide für Schlagzeilen. Das Präparat wirkt nicht nur gewichtsreduzierend, sondern senkt auch noch das Risiko eines schwerwiegenden kardiovaskulären Ereignisses wie eines Schlaganfalls bei übergewichtigen oder fettleibigen Menschen mit Herzerkrankungen. Auch auf dem deutschen Kurszettel gibt es einen Gewinner dieser Entwicklung: Gerresheimer.
Schließlich profitiert der Spezialverpackungshersteller vom Siegeszug von Abnehmpräparaten wie Wegovy, die derzeit hoch im Kurs stehen. Mit dem positiven kardiovaskulären Nebeneffekt von Semaglutide könnte die Nachfrage nach solchen Mitteln noch weiter angekurbelt werden. Gerresheimer unterhält langfristige Kundenbeziehungen zu den beiden Pharma-Riesen Novo Nordisk und Eli Lilly und fertigt unter anderem GLP-1-Pens.
Der jüngste Erfolg von Novo Nordisk könnte Gerresheimer ermutigen, das Geschäft für GLP-1-Pens auszudehnen. Den hierfür nötigen finanziellen Spielraum hat sich die Gesellschaft vor wenigen Monaten via Kapitalerhöhung geschaffen.
Das Unternehmen platzierte relativ geräuschlos 3,14 Millionen neue Aktien zum Kurs von 86,50 Euro und sammelte somit knapp 272 Millionen Euro ein. „Die Dynamik, die wir durch die konsequente Umsetzung unseres Strategieprozesses formula g erzielt haben, ist hoch. Jetzt gilt es, das Momentum und die Chancen für langfristig profitables Wachstum konsequent zu nutzen", so Gerresheimer-Chef Dietmar Siemssen damals zur durchgeführten Kapitalmaßnahme.
Zur Stunde gewinnt die Aktie von Gerresheimer knapp neun Prozent und nähert sich dem Rekordhoch bei 113,00 Euro (Xetra-Notierung) merklich an. Ein nachhaltiger Sprung über diesen Widerstand auf ein neues Allzeithoch würde ein frisches Kaufsignal bedeuten.
Gerresheimer ist einer der großen unbekannten Gewinner des Booms bei Abnehmpräparaten. Seit AKTIONÄR-Empfehlung in Ausgabe 42/22 hat sich der MDAX-Wert inzwischen verdoppelt. Gelingt das frische Kaufsignal, dürfte der Titel die nächste Aufwärtswelle starten. Kein Stück aus der Hand geben – denn die Bewertung ist selbst auf dem derzeitigen Kursniveau immer noch stimmig.
