Jerome Powell sorgte gestern für eine Kursrallye an der Wall Street. Er deutete an, dass die US-Notenbank im kommenden Jahr wohl den Leitzins nicht so stark anheben wird wie befürchtet. Die Hoffnungen der deutschen Anleger auf ein Kursfeuerwerk am Donnerstag sind – NOCH – nicht erfüllt worden. Der DAX notiert zwar im Plus, aber nicht ansatzweise so stark wie der Dow Jones.
Am Morgen stand der DAX bei 11.400 Punkten oder 100 Zähler höher als gestern. Von Euphorie oder Rallye aber keine Spur. Mittlerweile pendelt der deutsche Leitindex um das Tagestief bei 11.350 Punkten.
Handelsstreit belastet
Aus technischer Sicht ist das völlig okay, doch der Start in eine Jahresendrallye schaut anders aus. Offensichtlich dominieren doch die Sorgen um einen enttäuschenden G20-Gipfel am kommenden Wochenende in Buenos Aires. Sollten Trump und Jinping bei ihren Verhandlungen zum Handelsstreit nicht vorankommen, droht die jüngste Erholung wohl im Keim zu ersticken. Doch nicht nur das: Die Märkte stehen zudem unter dem Einfluss der Krim-Krise, dem Brexit und dem italienischen Haushaltsstreit.
Aus Sicht der Charttechniker müsste der DAX die Nackenlinie des Doppelbodens bei 11.578 Punkten überwinden, um sich die Chance auf eine Jahresendrallye zu erhalten. In diesem Fall wäre eine sogenannte W-Formation abgeschlossen und wahrscheinlich auch der DER-AKTIONÄR-Indiktor wieder im grünen Bereich. Im Anschluss hätte der Index Luft bis 11.800. Darüber hinaus wäre Platz bis 12.000.
DER AKTIONÄR ist long im DAX. Mehr zur Charttechnik und dem laufenden Produkt erfahren Sie im aktuellen "DAX-Check" bei DER AKTIONÄR TV.