Dschungelcamp, Tanzfläche, Wall Street: Evelyn Burdecki hat schon viel erlebt. Für junge Anleger hat sie einen wichtigen Tipp parat.
Die Börse ist gerade bei jungen Leuten mächtig angesagt. 39 Prozent der Deutschen unter 25 Jahren nutzten 2020 Aktien als Anlageform – vor drei Jahren waren es lediglich 22 Prozent. In der Altersklasse der 25- bis 34-Jährigen sind es sogar 59 Prozent. Einer der jüngeren Aktienfans ist TV-Star Evelyn Burdecki („Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“, „Let’s Dance“). Die 32-Jährige ist dermaßen von der Börse begeistert, dass sie 2019 nach New York ging, um ein Praktikum an der Wall Street zu machen.
DER AKTIONÄR: Frau Burdecki, wie hat es Ihnen in New York gefallen?
Evelyn Burdecki: Es hat mir so gut gefallen, dass ich mir direkt ein bis zwei Aktien gekauft habe. Vielleicht waren es auch fünf bis sechs oder zehn.
Was hat Sie am meisten beeindruckt?
Wie viel Geld man in einer Sekunde machen kann – das ist schon großartig!
„Ich fand die Börse schon vor dem Dreh mit ‚STERN TV‘ faszinierend.“
Aktienhändler – ein Traumberuf für Sie?
Auf jeden Fall, ich pflege immer noch die Kontakte, die ich vor drei Jahren aufgebaut habe. Peter Tuchman und Markus Koch sind ja nicht nur die Experten, sondern auch wahnsinnig nett.
Meine erste Aktie habe ich auch wegen eines Tipps von Peter Tuchman gekauft, das war die Hello-Kitty-Aktie.
Was gefällt Ihnen genau an der Börse?
Das ist da so verrückt, wie auf einem Ameisenhaufen – irgendwie herrscht da totales Chaos, hat aber System! Außerdem ist es spannend, wie schnell man da zum Gewinner wird, aber auch genauso schnell zum Verlierer werden kann.
Seit wann sind Sie aktiv? Wie kam es zu Ihrem Interesse?
Aktiv bin ich seit dem Dreh mit „Stern TV“, aber vorher fand ich die Börse halt auch schon faszinierend und bin froh, dass ich das Spektakel auch aus der Nähe kennenlernen durfte
Haben Sie auch Bitcoin?
Ich habe auch da zugeschlagen, da kommt man ja auch gar nicht mehr drum herum!
Für viele Deutsche ist Geldanlage ein Tabuthema. Man spricht über fast alles, nur nicht darüber. Warum sind die Deutschen so verklemmt bei dem Thema?
Das ist ja typisch deutsch: Über Geld spricht man nicht! Aber die Menschen wollen sich und ihr Geld schützen, es sind ja auch viele Betrüger unterwegs. Da wäre ich auch fast schon einmal drauf reingefallen, aber ich hatte Glück und habe auf mein Bauchgefühl gehört.
Nun hat Corona dazu geführt, dass sich junge Leute mit Aktien beschäftigen. Was würden Sie denen raten?
Sie sollten sich gut beraten lassen von Menschen, die sich auskennen und nicht einfach draufloskaufen, dafür ist das Thema für unerfahrene Leute zu komplex. Darüber hinaus sollte man sich intensiv mit dem Aktienmarkt beschäftigen, damit man zumindest ein Grundverständnis von der Materie hat.
Trotz Corona ist der DAX auf Rekordniveau. Wird da die „beste aller Welten“ schon vorweggenommen?
Wäre ich eine Hellseherin, hätte ich Ihnen die Frage jetzt beantwortet, aber das steht in den Aktiensternen – aber nach Höhen kommen ja auch gern mal Tiefs und dann geht es wieder bergauf.
In New York waren Sie schon. Könnten Sie sich auch ein Praktikum beim AKTIONÄR vorstellen?
Ich bin mein eigener Praktikant und tanze bekanntlich gern auf vielen Hochzeiten. Zudem habe ich meine Bücher und aus denen werde ich auch schlau. Wenn ich eine Tochter oder einen Sohn hätte, würde ich auf jeden Fall versuchen, sie oder ihn in Richtung Finanzen zu schubsen. Die ersten Schritte sind ja bekanntlich immer über gute Praktika, wie zum Beispiel beim AKTIONÄR.
Dieser Artikel ist in DER AKTIONÄR Nr. 03/21 erschienen, welches Sie hier als PDF gesamt herunterladen können.