Der Schweizer Pharmakonzern Roche hat von der US-Gesundheitsbehörde FDA grünes Licht für den erweiterten Einsatz seines CINtec PLUS Cytology-Test erhalten. Dabei handelt es sich um den ersten auf der Biomarker-Technologie basierende Triage-Test für Frauen, deren Ergebnisse bei der Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs für Hochrisiko-Typen des humanen Papillomavirus (HPV) positiv sind.
Die zusätzlichen Informationen aus diesem Test unterstützen klinische Entscheidungen darüber, welche Frauen von einer sofortigen Nachsorge am meisten profitieren werden, wie Roche am Mittwoch mitteilte. Hochrisiko-Typen des humanen Papillomavirus HPV sind laut Mitteilung die Hauptursache für Gebärmutterhalskrebs, der weltweit eine der häufigsten Krebsarten bei Frauen ist.
Auch bei anderen Tests kommen die Schweizer voran. Der Konzern hat beispielsweise angekündigt, noch im September einen Antigen-Test auf den Markt zu bringen, der laut Hersteller-Angaben mit hoher Genauigkeit eine Corona-Infektion erkennt. Die Zahlen für diese Tests hörten sich gut an, sagte kürzlich Matthias Orth, Chefarzt des Instituts für Laboratoriumsmedizin im Marienhospital in Stuttgart. Grundsätzlich seien solche Schnelltests aber mit Bedacht zu bewerten. "Ein Antigen-Test ist nie so genau wie ein PCR-Test." Schnelltests seien in manchen Bereichen eine sinnvolle Ergänzung, könnten aber die PCR-Testung nicht ersetzen.
Die Aktie von Roche hat in den vergangenen Tagen wieder Fahrt aufgenommen und dabei auch die charttechnisch wichtige 200-Tage-Linie zurückerobert. Am heutigen Mittwoch gewinnt das Papier 0,6 Prozent auf 337,55 Schweizer Franken. Damit nimmt die Aktie wieder Kurs auf das im April dieses Jahres bei 357,85 Franken markierte Allzeithoch. DER AKTIONÄR empfiehlt, weiter an Bord zu bleiben. Nicht zu verachten weiterhin: die attraktive Dividendenrendite von derzeit 2,8 Prozent.
(Mit Material von dpa-AFX)