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Deutsche Börse: Wettbieten um norwegischen Konkurrenten?

Deutsche Börse: Wettbieten um norwegischen Konkurrenten?
Foto: Börsenmedien AG
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Nikolas Kessler 04.02.2019 Nikolas Kessler

Um den norwegischen Börsenbetreiber Oslo Bors VPS könnte ein Wettbieten entbrennen. Nachdem der US-Rivale Nasdaq inzwischen auch ein Gebot abgegeben hat, will die Euronext ihr ursprüngliches Angebot möglicherweise nachbessern. Die Anleger der Deutschen Börse lässt das Übernahmeinteresse der beiden Rivalen am norwegischen Peer allerdings kalt.

Die Mehrländerbörse Euronext hat bereits im Dezember ein Übernahmeangebot von 145 Norwegischen Kronen (rund 14,96 Euro) pro Aktie der Börse Oslo abgegeben. In der Vorwoche hat auch der US-Rivale Nasdaq seinen Hut in den Ring geworfen. Mit 152 Kronen (rund 15,69 Euro) pro Aktie liegt das Gebot des US-Börsenbetreibers damit knapp über dem von Euronext. Dort erwägt  man nun, das ursprüngliche Angebot noch einmal nachzubessern.

Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters hat Euronext mit dem ersten Gebot bereits eine knappe Mehrheit der Anteilseigner hinter sich gebracht.  Bente Landsnes, Chef der Börse Oslo, sowie der gesamte Verwaltungsrat würden nun jedoch die Nasdaq-Offerte bevorzugen, hieß es dort weiter. Diese sei besser für den norwegischen Kapitalmarkt und die gelisteten Unternehmen, so Landsnes.  Daran würde auch ein höheres Gebot von Euronext nichts ändern.

Börsenbetreiber im Branchenvergleich

Gemessen am Börsenwert von umgerechnet rund 0,67 Millionen Euro ist die Börse Oslo im Vergleich zur Deutschen Börse (21,9 Milliarden Euro) ein Fliegengewicht. Auch die beiden Übernahmeinteressenten Nasdaq (12,5 Milliarden Euro) und Euronext (3,7 Milliarden Euro) sind deutlich kleiner als der deutsche Börsenbetreiber. Mit einem 2019er-KGV von 16 liegen Oslo Bors und Euronext gleich auf. Nasdaq kommt auf 17, während die Deutsche Börse mit KGV 19 am höchsten bewertet ist.

Das Interesse am norwegischen Börsenbetreiber zeigt, dass die Konsolidierung in der Branche noch in vollem Gange ist. Größere Übernahmevorhaben – wie der Zusammenschluss von Deutscher Börse und London Stock Exchange – sind zuletzt jedoch am Widerstand der Wettbewerbshüter gescheitert.

Anleger spekulieren auf weiteres Gebot

Die Anleger der Börse Oslo antizipieren bereits, dass Euronext noch einmal nachlegt. Die Aktie klettert am Montag auf 154 Kronen und damit ein kleines Stück über das aktuelle Angebot von Nasdaq. Die Papiere der übrigen Börsenbetreiber reagieren indes kaum auf die Meldung. Die Aktie der Deutschen Börse ist für den AKTIONÄR derzeit eine Halteposition. Für Einstieg bei der Oslo Bors ist bereits zu viel eingepreist.

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