Das Wachstum des chinesischen Automarkts hat sich im März dank der anhaltenden Steuererleichterungen und Rabattaktionen einiger Hersteller wieder etwas beschleunigt. Die Zahl der verkauften Autos sei um 7,8 Prozent auf 1,92 Millionen Stück gestiegen, teilte der Branchenverband PCA am Montag in Peking mit. Für das erste Quartal ergibt sich damit ein Plus von 6,8 Prozent. Damit liegt der weltgrößte Automarkt auf Kurs, die vom staatlich gestützten Verband CAAM aufgestellte Prognose eines Wachstums von 6 Prozent zu erreichen.
Steuererleichterungen treiben die Verkäufe an
Der Automarkt Chinas profitiert derzeit vor allem von Steuererleichterungen, die nach einem äußerst schwachen Sommer im vergangenen Herbst eingeführt worden waren. In den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres war der Absatz von Autos deshalb jeweils zweistellig gewachsen. Die Regierung hatte ab Oktober die Mehrwertsteuer für Autos mit einem Motor von höchstens 1,6 Liter Hubraum gesenkt.
China ist einer der wichtigsten Absatzmärkte für die deutschen Hersteller BMW, Daimler und Volkswagen. Von den Steuererleichterungen profitieren aber vor allem Hersteller kleinerer Fahrzeuge. So konnte der japanische Autobauer Toyota den Absatz zuletzt um 28 Prozent steigern. Auch der US-Konzern Ford konnte nach PCA-Daten deutlich zulegen.
Abwarten bei VW
Die guten Absatzzahlen aus China dürften der VW-Aktie nur kurzfristig auf die Sprünge helfen. In den USA hat VW durch den Abgas-Skandal sowohl bei den Käufern als auch bei den Verkäufern deutlich an Vertrauen verloren. Im April dürfte sich nun zeigen, wie stark die Schäden ausfallen werden. Angesichts der hohen Risiken sollten Anleger bis dahin an der Seitenlinie bleiben. Das Chartbild hat sich zuletzt wieder eingetrübt.
Daimler unter Druck
Nach dem Dividendenabschlag und der schwachen letzten Woche sollte es nun charttechnisch wieder aufwärts gehen. Neben der stabilen, hohen Ausschüttung glänzt der Konzern auch mit einer starken Produktpalette. Anleger können einsteigen, müssen sich bei den Autowerten allerdings nach wie vor auf eine hohe Volatilität einstellen. Stoppkurs: 55 Euro.
BMW ist gut positioniert
BMW hat in den letzten Jahren Milliarden in die Elektromobilität gepumpt. Der Autobauer hat sich damit in eine gute Ausgangslage gebracht und hat was die Elektroflitzer betrifft im Vergleich zu den anderen deutschen Autobauern die Nase vorne.