In einem ohnehin eher mauen Marktumfeld geht es mit den Anteilscheinen von Covestro im frühen Handel deutlich bergab. Die Aktie des Leverkusener Chemieriesen führt mit einem Abschlag von drei Prozent die Verliererliste im DAX an. Dafür gibt es vor allem einen Grund. Und der heißt Société Générale (SocGen).
So hat die französische Großbank die Covestro-Papiere von "Buy" auf "Hold" abgestuft Zudem wurde das Kursziel von 74 auf 56 Euro kräftig gekappt. Analyst Thomas Swoboda erklärte, die aktuell starke Gewinnentwicklung dürfte den Kurs zwar kurzfristig stützen. Doch er sieht wegen der konjunkturellen Entwicklung Chinas große Risiken. Der SocGen-Experte verweist darauf, dass Covestro zu den am stärksten von China abhängigen europäischen Chemiefirmen zählt. Daher würde eine deutliche Abschwächung der dortigen Wirtschaftsentwicklung den DAX-Konzern stark belasten.
Auch DER AKTIONÄR hatte Covestros Abhängigkeit von China immer wieder thematisiert. Dennoch besteht aktuell kein Grund zu erhöhter Sorge. Die mittel- bis langfristigen Perspektiven für den Chemieriesen bleiben gut. Zudem dürften in der günstigen Bewertung bereits zahlreiche Risiken mehr als eingepreist sein. Anleger können weiterhin zugreifen. Der Stoppkurs sollte bei 47,00 Euro belassen werden.