Covestro rechnet dank anhaltender guter Nachfrage in den kommenden Jahren mit deutlich mehr Gewinn. Dazu beitragen sollen auch die neue Konzernstruktur und der jüngste Zukauf von DSM. 2024 soll der operative Gewinn ohne besondere konjunkturelle Effekte (sogenanntes Mid-Cycle Ebitda) 2,8 Milliarden Euro betragen, teilte der Kunststoffkonzern heute mit. In diesem Jahr rechnet Covestro mit 2,2 Milliarden Euro.
Das Unternehmen rechne damit, dass es das dritte Quartal "am oberen Ende der Prognose oder sogar darüber abschließen werde". Für das dritte Quartal kalkulierte Unternehmenschef Markus Steilemann zuletzt beim operativen Ergebnis (Ebitda) mit 760 bis 860 Millionen Euro. Das Unternehmen will die Quartalszahlen am 8. November veröffentlichen.
Covestro hatte im Juli die Jahresprognose für den operativen Gewinn angehoben und stellt seitdem einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 2,7 bis 3,1 Milliarden Euro in Aussicht.
Die neue Konzernstruktur biete gleichzeitig signifikante Effizienzpotenziale, die Covestro bis 2023 heben werde, hieß es weiter. Das Unternehmen prüft wie bereits angekündigt bei allen Tätigkeiten und Prozessen weltweit, ob sie zu Vision und Strategie passen. Insgesamt sollen die Fixkosten 2023 auf dem Niveau von 2020 bleiben.
Im Rahmen des Konzernumbaus überprüfe man die weltweiten Aktivitäten daraufhin, ob sie zur Strategie passten und zu einem nachhaltigen Wachstum beitragen, sagte ein Firmensprecher jüngst. "In diesem Zusammenhang wird es auch zu personellen Anpassungen kommen." Doppelstrukturen sollen abgeschafft und Abläufe vereinfacht werden. Ersten Schätzwerten zufolge geht es um bis zu 1.700 Stellen weltweit und mehr als 900 in Deutschland, die bis Ende 2023 abgebaut werden sollen.
Die Covestro-Aktie zählt im heutigen Handel zu den stärksten Titeln im DAX. DER AKTIONÄR ist für den Blue Chip nach wie vor zuversichtlich gestimmt. Anleger können weiterhin zugreifen, der Stopp sollte bei 47,00 Euro belassen werden.
Mit Material von dpa-AFX