Die Commerzbank-Aktie hat zuletzt Einbußen hinnehmen müssen und auf Wochensicht rund vier Prozent verloren. Auch am heutigen Mittwoch notiert der Finanz-Titel – trotz der erfreulichen Zahlen der Deutschen Bank – nur leicht im Plus. Immerhin kommen durchaus positive Konjunktur-Nachrichten, die perspektivisch helfen dürften.
Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich nämlich erstmals seit einem halben Jahr verbessert. Das Ifo-Geschäftsklima legte im Oktober zum Vormonat um 1,1 Punkte auf 86,9 Zähler zu, wie das Ifo-Institut am Mittwoch in München mitteilte. Das ist der erste Anstieg des wichtigsten deutschen Konjunkturbarometers seit April.
Analysten hatten im Schnitt einen Anstieg erwartet, waren aber nur von 86,0 Punkten ausgegangen. Das Ifo-Geschäftsklima basiert auf einer Umfrage unter rund 9000 Unternehmen.
Sowohl die aktuelle Lage als auch die Erwartungen an die künftigen Geschäfte wurden besser beurteilt. "Die deutsche Wirtschaft sieht einen Silberstreif am Horizont", kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest das Ergebnis der Umfrage.
Hintergrund: Die Commerzbank ist gerade im Mittelstand besonders stark aktiv, sie gilt gerade für kleinere und mittlere Unternehmen als einer der größten Finanzierer in Deutschland. Und insbesondere das Geschäft mit Firmenkunden in Verbindung mit der Zinswende hat der zweitgrößten deutschen Privatbank ertragsseitig in den vergangenen Quartalen massiv geholfen. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass schlechte Stimmung in der deutschen Wirtschaft, also ein negativer Ifo-Geschäftsklima-Index, auch negative Auswirkungen auf die Commerzbank hätte. So könnte es dann zu mehr Firmen-Insolvenzen kommen, was bei der der Commerzbank höheren Abschreibungsbedarf (Rückstellungen) auf Kredite hervorrufen würde.
Mit Blick auf die heutigen positiven Kennziffern der Deutschen Bank könnte auch die Commerzbank, die in rund zwei Wochen (8. November) ihre Zahlen präsentiert, positiv überraschen. DER AKTIONÄR ist jedenfalls für beide Banken-Titel weiterhin durchaus optimistisch und empfiehlt Anlegern, die Papiere jeweils zu halten.
(Mit Material von dpa-AfX)
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