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Commerzbank nach mBank-Schock: Wie schlimm wird es?

Commerzbank nach mBank-Schock: Wie schlimm wird es?
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Fabian Strebin 24.01.2022 Fabian Strebin

Schock für Commerzbank-Aktionäre am Freitagabend: Millionen-Rückstellungen der polnischen Tochter mBank belasten das Jahresergebnis 2021 der Mutter. Die schwarze Null soll indes nicht in Gefahr sein, die zusätzlichen Rückstellungen sollten die Aktie nur kurzfristig belasten. 2022 dürfte sich die Entwicklung bei der mBank zudem umkehren.

Die mBank versucht sich mit Kunden, die vor Jahren Hypothekenkredite in Schweizer Franken aufnahmen, außergerichtlich zu einigen. Denn das Wechselkursrisiko bei dem Währungspaar lief gegen die Darlehensnehmer, viele klagen nun. Dafür braucht die mBank aber mehr Geld, umgerechnet 436 Millionen Euro stellt die polnische Tochter zusätzlich zurück, um diese Summe wird das operative Ergebnis der Commerzbank geringer ausfallen.

Risiko gebannt?

Darüber hatte der AKTIONÄR bereits am Freitagabend berichtet, die Aktie verlor im nachbörslichen Handel rund drei Prozent. Auch zum Wochenauftakt dürfte es heute weiter nach unten gehen, denn der Markt wurde von der Meldung überrascht. Allerdings geht der Konzern nun gestärkt in das neue Geschäftsjahr, denn die Risiken aus Polen sinken nun. Insgesamt hat die mBank mittlerweile rund 900 Millionen Euro für das Rechtsrisiko Franken-Kredite zurückgelegt.

Dennoch Commerzbank Gewinn für 2021 erwartet

Der Gewinn der Commerzbank dürfte 2021 nun auch geringer ausfallen, als zuletzt noch erwartet. Analysten gingen bisher von einem operativen Ergebnis von 1,2 Milliarden Euro und unter dem Strich 163 Millionen Euro Gewinn aus. Dass es dennoch einen Gewinn gibt, daran ließ das Management in der Pressemitteilung vom Freitagabend aber keine Zweifel: „Die Commerzbank erwartet dennoch ein positives Konzernergebnis für das Geschäftsjahr 2021“, hieß es dazu.

mBank nicht abschreiben

Die mBank wird im Gesamtjahr laut eigenen Angaben nun einen Verlust einfahren. Schuld sind die in jedem Quartal gebuchten Rückstellungen für Frankenkredite. Das Thema dürfte im laufenden Jahr aber weniger Bedeutung haben, zumal die Zinswende in Polen bereits in vollem Gang ist und die mBank 2022 von stark steigenden Erträgen profitieren sollte. Daher dürfte die polnische Tochter für die Commerzbank im laufenden Jahr wieder positiv zur Gewinnentwicklung beitragen. Die Dynamik könnte vom Markt noch unterschätzt werden.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Gelingt es der Commerzbank – wie vom Management in Aussicht gestellt – trotz einer erneuten Einmalbelastung einen positiven Jahresabschluss zu präsentieren, dann wäre das ein Zeichen der Stärke. Denn normalerweise lieferte die mBank einen nicht unerheblichen Ergebnisbeitrag, außerdem befindet sich die Commerzbank erst seit einem Jahr in der Sanierung.

DER AKTIONÄR hatte mehrfach darauf hingewiesen, dass es bei der Commerzbank-Aktie volatil bleiben dürfte. Investierte lassen sich davon aber nicht abschrecken und bleiben an Bord. Der Stopp liegt unverändert bei 5,80 Euro.

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Commerzbank.

Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im AKTIONÄR Depot und im Hebel-Depot 2022 von DER AKTIONÄR

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