Die Berichtssaison in den USA läuft und mittlerweile haben die Schwergewichte aus der Bankenbranche ihre Bücher geöffnet. Dabei ergab sich ein sehr gemischtes Bild, was bei einigen Titeln zu einem Abverkauf führte. Die Deutsche Bank wird kommenden Donnerstag, 27. Januar, die Quartalszahlen präsentieren. DER AKTIONÄR erklärt, wie sich Anleger nun positionieren.
Der Konsens der Analysten erwartet für das abgelaufene Quartal vor Steuern einen Gewinn von 279 Millionen Euro. Die Erträge sollen 5,66 Milliarden erreichen. Für das Gesamtjahr 2021 würde sich damit ein Vorsteuergewinn von 3,52 Milliarden bei Erträgen von 25,1 Milliarden Euro errechnen.
Die Zahlen der US Konkurrenz zeigen, dass der Rückgang im Handelsgeschäft, insbesondere bei Anleihen, stärker war, als erwartet wurde. Genau dieses Segment ist aber eine der Stärken der Deutschen Bank. Einen Aktienhandel, der wie bei anderen Instituten mögliche Schwächen ausgleichen könnte, gibt es nicht mehr.
Langweiler-Segmente im Fokus
Es wird nun darauf ankommen, ob das Brot-und-Butter-Geschäft mit Krediten in den anderen Unternehmenssegmenten im vierten Quartal wieder angezogen hat. Oder was der Ausblick sagt. Höhere Zinsen in den USA und steigende Anleiherenditen auch in der Eurozone machen jedenfalls Mut, dass aus diesem Bereich 2022 Rückenwind für die Deutsche Bank kommen dürfte.
DWS Group glänzt
Positiv abgeliefert hat bereits die Fondstochter DWS Group mit vorläufigen Zahlen. Der bereinigte Vorsteuergewinn für das vierte Quartal 2021 lag deutlich über den Erwartungen. Die Deutsche Bank bekommt den Großteil des Überschusses als größter Anteilseigner.
Die Bewertung ist mit einem 2022er-KGV von 9 immer noch etwas günstiger als der Sektor. Kommende Woche wird es nun auf die Entwicklung der einzelnen Sparten und vor allem den Ausblick auf das laufende Jahr ankommen.
Charttechnisch hat sich das Bild wieder etwas eingetrübt, die nächste Unterstützung liegt bei 11,30 Euro auf Höhe des GD50. Investierte bleiben dabei.