Borussia Dortmund droht das Aus im Meisterrennen. Das Remis gegen Mainz lässt den Abstand zu den Bayern anwachsen. Gegen Leverkusen könnte eine Vorentscheidung fallen. Börsianer lassen echte Liebe vermissen und schicken die Aktie in den Keller. Dabei winkt ein 100-Millionen-Transfer. Ausgerechnet Hoffnungsträger und Supertalent Erling Haaland könnte gehen.
BVB-Fans müssen starke Nerven haben: Ein erneuter Rückschlag im Kampf um das Titelrennen in der Fußball-Bundesliga macht ihnen zu schaffen. Aktionären ebenfalls: die Aktien von Borussia Dortmund notieren am Montag nach dem Remis gegen Mainz am Ende der Verliererliste im Nebenwerteindex SDax. Die Papiere büßten bis zum Mittag 4,57 Prozent auf 5,425 Euro ein.
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Der Vertrag des Norwegers beim BVB läuft zwar noch bis 2024, und eine Ausstiegsklausel gilt dem Vernehmen nach erst ab 2022. Chelsea soll aber laut The Athletic bereit sein, deutlich mehr als die angeblich festgeschriebenen 75 Millionen Euro für den Angreifer zu bezahlen und dafür auch den erst im Sommer aufgestellten vereinseigenen Transferrekord – rund 100 Millionen Euro für den Ex-Leverkusener Kai Havertz – zu brechen.
Haaland war im Januar 2020 von RB Salzburg nach Dortmund gewechselt und wurde schnell zum Torgaranten. Wettbewerbsübergreifend erzielte er 35 Tore in 35 Spielen für den BVB. Das rief neben Chelsea auch andere namhafte Interessenten wie Rekordmeister Manchester United und Pep Guardiolas Manchester City auf den Plan.
Watzke: "In Dortmund zu einem Weltklassespieler reifen"
Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke geht dennoch nicht von einem vorzeitigen Wechsel Haalands aus. "Erling und auch sein Berater Mino Raiola wissen, was sie an uns haben", sagte Watzke Anfang Januar dem Kicker und empfahl seinem Star, sich die Zeit zu geben, "in Dortmund zu einem absoluten Weltklassespieler zu reifen".
Die Leistungen des BVB in der Bundesliga sind zuletzt durchwachsen gewesen. Gegen eher schwache Vereine tat sich der BVB dabei besonders schwer. Sollten die Dortmunder auch das kommende Spiel gegen Leverkusen verlieren, droht ihnen das vorzeitige Aus im Rennen um die deutsche Meisterschaft. Für die Aktie wäre das kein gutes Omen. Ein möglicher Transfer von Erling Haaland nach England würde zwar voraussichtlich mehr als 100 Millionen Euro in die Kassen spülen, gleichzeitig aber die sportliche Perspektive mindern. Kurzum: Der BVB steckt derzeit in der Zwickmühle, und das gleich in mehrerer Hinsicht.
Mit Material von dpa-AFX