Die schlechte Stimmung an den globalen Aktienmärkten hat in der Nacht auf Dienstag auch auf den Kryptomarkt übergriffen und sorgt dort für tiefrote Vorzeichen. Der Bitcoin verliert auf 24-Stunden-Sicht mehr als sechs Prozent und rutsch dabei unter eine wichtige Chartmarke.
Die digitale Leitwährung ist am frühen Dienstagmorgen bis in den Bereich von 29.500 Dollar abgesackt und notiert nun erstmals seit rund einem Monat wieder unter der charttechnisch und psychologisch wichtigen 30.000-Dollar-Marke. Der Abstand zum bisherigen Jahrestief bei rund 28.894 Dollar vom 22. Juni ist damit nicht mehr weit entfernt.
Reißt der Bitcoin auch diese Marke, halten Chartexperten sogar eine Beschleunigung der Talfahrt für möglich. Selbst vor einem möglichen Rückfall in den Bereich des Ausbruchsniveaus bei rund 20.000 Dollar wird bereits gewarnt. Eine Rückkehr über die wichtige 30.000er-Marke und in den mittelfristigen Trendkanal wäre indes bereits eine gute Nachricht.
Altcoins heftig unter Druck
Gemeinsam mit dem Bitcoin sind in der Nacht auch nahezu alle Altcoins abgestürzt und verzeichnen teils noch heftigere Verluste als die digitale Leitwährung. In den Top 10 nach Market Cap führen Polkadot und Binance Coin die Verliererliste an und brechen um 14,4 beziehungsweise 12,2 Prozent ein. Insgesamt haben sich am Kryptomarkt nach Daten von coinmarketcap.com innerhalb der letzten 24 Stunden fast 100 Milliarden Dollar in Luft aufgelöst.
Als Grund für die herben Verluste verweisen Marktbeobachter auf die schlechte Stimmung an den Märkten. Aus Angst vor weiteren Corona-Wellen und aufkeimenden Zweifeln an der erhofften wirtschaftlichen Erholung kehren die Investoren risikoreicheren Assets den Rücken – und dazu zählen auch Kryptowährungen.
In Verbindung mit dem zuletzt weitgehend impulsschwachen und dünnen Handel am Kryptomarkt schlägt das bei Bitcoin und Co aktuell besonders hohe Wellen. Das Handelsvolumen beim Bitcoin ist auf 24-Stunden-Sicht um mehr als 30 Prozent explodiert.
Zwar sieht es aktuell nach einer kurzfristigen Stabilisierung aus, die Lage bleibt aber angespannt. Anleger mit langem Atem bleiben dennoch dabei und spekulieren auf einen zügigen Rebound.
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Autor Nikolas Kessler ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.
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