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Foto: Justin Sullivan/Getty Images
21.02.2024 Nikolas Kessler

Apple: Neue Produkte, neue Herausforderungen

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Mit dem AR-/VR-Headset Vision Pro hat Apple kürzlich die erste völlig neue Produktkategorie seit der Apple Watch im Jahr 2015 auf den Markt gebracht. Damit verbunden sind allerdings auch ganz neue Herausforderungen für den Tech-Riesen: Laut Bloomberg-Experte Mark Gurman geben einige der ersten Käufer das Gerät schon wieder zurück.

Der US-Verkaufsstart der Vision Pro am 2. Februar ist inzwischen rund zweieinhalb Wochen her, folglich endete für die ersten Käufer des neuen Geräts in der Vorwoche die 14-tägige Rückgabefrist. Und wie Apple-Experte Gurman von Bloomberg in seinem wöchentlichen Newsletter berichtet, haben davon auch einige Nutzer Gebrauch gemacht.

Der Konzern selbst macht zwar keine Angaben zur Retourenquote der neuen Computerbrille, doch Quellen aus den Apple Stores würden auf eine durchschnittliche bis überdurchschnittliche hindeuten, so Gurman. In einigen größeren Filialen würden demnach teils mehr als acht Geräte pro Tag zurückgegeben.

Natürlich sind das keine großen Zahlen, und es gibt Läden, die an manchen Tagen gar keine Rückgaben zu verzeichnen hatten, so der Experte weiter. Doch dabei ist zu bedenken, dass die Vision Pro – im Gegensatz zu iPhones, iPads und Macs – bislang auch nur in sehr geringer Stückzahl verkauft wurde.

Zudem dürften angesichts des hohen Preises von 3.500 Dollar aufwärts zunächst vor allem Apple-Enthusiasten zugegriffen haben. Dass selbst einige von ihnen nach kurzer Zeit wieder einen Rückzieher machen, ist noch kein Grund zur Sorge – aber doch beachtlich.

Bei Apple selbst beobachtet man die Entwicklung daher genau. Mitarbeiter in den Stores wurden angewiesen, die Kunden zu befragen, warum sie ihre Vision Pro zurückgeben wollen. Die Antworten sollen dann zur Auswertung ins Apple-Hauptquartier nach Cupertino übermittelt werden.

Noch nicht ausgereift?

Wobei laut Gurman häufig dieselben Gründe für den Umtausch zu hören sind: Das Gerät sei zu schwer, zu unbequem zu tragen, zu umständlich zu bedienen oder verursache Kopf- und Augenschmerzen. Andere kritisieren ein eingeschränktes Sichtfeld oder fühlen sich beim Tragen des Headsets zu sehr von der Außenwelt isoliert. Ein weiterer Punkt sei ein Mangel an Apps und Anwendungsfällen, was es schwer mache, den hohen Preis des Produkts zu rechtfertigen.

Parker Ortolani, ein Produktmanager bei Vox Media, war einer der ersten Käufer der Vision Pro, die ihr Gerät zwischenzeitlich wieder zurückgegeben haben. Im Gespräch mit Gurman nannte er den unbequemen Sitz des Headsets sowie gesundheitliche Bedenken als Gründe. Für ihn wirke das Gerät eher wie ein Prototyp für App-Entwickler als ein fertiges Produkt für Endkunden.

Apple (WKN: 865985)

Mit der Vision Pro betritt Apple Neuland. Dass dabei auch neue Probleme und Herausforderungen zutage treten, ist daher wenig verwunderlich. Laut Medienberichten arbeitet der Konzern auch bereits an einem Nachfolgemodell und kann dabei auf das Feedback der ersten Kunden eingehen.

DER AKTIONÄR sieht das langfristige Potenzial für Apple im AR-/VR-Bereich durch die negativen Erfahrungen einzelner Nutzer bei den ersten Schritten mit der Vision Pro nicht nachhaltig beeinträchtigt. Die Apple-Aktie bleibt ein Basisinvestment.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.

Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.

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