Seit Apple im Jahr 2015 die erste Apple Watch vorgestellt hat, ist der Tech-Riese weltweiter Marktführer im Bereich Smartwatches. Während der Gesamtmarkt im vergangenen Jahr nur leicht gewachsen ist, konnte Apple überdurchschnittlich stark zulegen und den Vorsprung auf die Konkurrenz sogar noch vergrößern. Dabei ist die Sparte in der Konzernbilanz (noch) vergleichsweise klein.
Apple hat nach Berechnungen des Marktforschungsunternehmens Counterpoint im vergangenen Jahr drei Mal mehr Computer-Uhren verkauft als Huawei auf Rang 2. Der Absatz der Apple Watch sei um 19 Prozent auf 33,9 Millionen Geräte gestiegen, berichtete die Analysefirma am Freitag. Bei Huawei legten die Verkäufe demnach um 26 Prozent auf 11,1 Millionen Uhren zu. Samsung als Nummer 3 im Markt blieb bei 9,1 Millionen Geräten.
Über 70 Prozent Marktanteil im Premium-Segment
Laut den Marktforschern hat Apple alleine im Weihnachtsquartal 12,9 Millionen Apple Watches verkauft und den Marktanteil im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um sechs Prozentpunkte auf satte 40 Prozent gesteigert. Das ist umso beachtlicher, wenn man bedenkt, dass die globalen Verkäufe von Smartwatches im vierten Quartal insgesamt sogar leicht rückläufig waren.
Die Smartwatches von Apple sind im Vergleich zu vielen Konkurrenzprodukten vergleichsweise hochpreisig. Entsprechend sei auch der durchschnittliche Verkaufspreis (ASP) im vierten Quartal weiter gestiegen. Laut den Counterpoint-Daten ist das Premium-Segment ab 300 Dollar mit acht Prozentpunkten am stärksten gewachsen. In dieser Preiskategorie komme Apple sogar auf einen Marktanteil von mehr als 70 Prozent.
Kein eigene Bilanz-Kategorie
Detaillierte Angeben zu den Apple-Watch-Erlösen macht das Management in der Konzernbilanz nicht, sondern fasst sie in der Kategorie „Wearables, Home and Accessories“ zusammen. Damit hat Apple in ersten Quartal des gebrochenen Geschäftsjahrs 2021 rund 15,8 Milliarden Dollar umgesetzt – fast 24 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Gemessen am gesamten Konzernumsatz entspricht das aber „nur“ einem Anteil von rund 14 Prozent. Zum Vergleich: Alleine mit dem iPhone hat Apple zuletzt fast 60 Prozent der Erlöse erwirtschaftet. Mit fast 80 Millionen verkauften Geräten war der Tech-Riese damit erstmals seit 2016 auch wieder die Nummer 1 im Smartphone-Markt.
Das operative Geschäft von Apple läuft hervorragend und dürfte dank einem stetigen Strom an Neuheiten auch in Zukunft florieren. Neben der äußerst gefragten Hardware trauen Analysten zudem auch dem Service-Geschäft kurz- und mittelfristig kräftiges Wachstumspotenzial zu. DER AKTIONÄR bleibt daher bullish für die Apple-Aktie und empfiehlt sich auch weiterhin als Basisinvestment zum Kauf.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Apple.
Mit Material von dpa-AFX.