Seit sich der Handelsstreit zwischen den USA und China zuspitzt, kennen die Kurse kein Halten mehr. Auch das Chartbild von Amazon hat sich innerhalb kürzester Zeit massiv eingetrübt. Am Montag verlor die Aktie 3,2 Prozent und notiert nur noch einen Hauch oberhalb der 200-Tage-Linie. Die Verluste sind historisch.
Die Verluste vom Montag bedeuten den achten Verlusttag hintereinander. Eine so lange Verluststrecke hatte die Amazon-Aktie das letzte Mal vor 13 Jahren.
Der Börsenwert ist auf 873 Milliarden Dollar zusammenschmolzen. Vor wenigen Tagen hatte Amazon noch an der Billionen-Marke gekratzt.
Aus charttechnischer Sicht heißt es nun: Vorsicht! Nachdem bereits die 50- und die 100-Tage-Linie gerissen sind, nähert sich der Titel bedrohlich der bedeutenden 200-Tage-Linie (verläuft aktuell bei 1.750 Dollar). Reißt diese Marke, wartet als nächste Unterstützung das Zwischentief bei 1.663 Dollar.
Hält auch diese Marke nicht, rückt die markante Unterstützung vom Frühling bei 1.600 Dollar in den Fokus.
Keine Frage: Der Chart sieht bedrohlich aus. Doch fundamental hat sich bei Amazon nichts geändert. Das Unternehmen wächst mit 20 Prozent beim Umsatz immer noch sehr stak für einen Konzern dieser Größe. Zudem erschließt sich Amazon permanent neue Geschäftsfelder wie aktuell Internet aus dem Weltall. DER AKTIONÄR bleibt dabei: Dips bei Amazon sind generell Kaufchancen.