Der weltgrößte Flugzeugbauer Airbus hat am Mittwochabend seine Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt. Hohe Kosten für neue Satelliten haben bei Airbus einen stärkeren Gewinnanstieg im dritten Quartal verhindert. Das EBIT lag deutlich unter der Konsensprognose, die Aktie kam unter Druck. Das Unternehmen sieht sich aber dennoch auf Kurs, die Jahresziele zu erreichen. Und auch für 2024 zeigt sich Airbus optimistisch.
Während das Geschäft mit Passagierjets kräftig zulegte, sackte die Rüstungs- und Raumfahrtsparte wegen der Extrakosten sogar in die roten Zahlen, so Airbus. Dennoch sieht Faury den Hersteller auf Kurs, in diesem Jahr wie geplant einen um Sonderposten bereinigten operativen Gewinn (bereinigtes Ebit) von rund sechs Milliarden Euro zu erzielen.
Im dritten Quartal steigerte Airbus seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um zwölf Prozent auf 14,9 Milliarden Euro. Der bereinigte operative Gewinn legte sogar um 21 Prozent auf gut eine Milliarde Euro zu, verfehlte jedoch die durchschnittlichen Erwartungen von Analysten. Denn die gestiegenen Kosten für die Satellitenentwicklung belasteten das Ergebnis mit rund 300 Millionen Euro. Unter dem Strich verdiente Airbus mit 806 Millionen Euro ebenfalls 21 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Airbus will im nächsten Jahr trotz Problemen bei Zulieferern deutlich mehr Jets fertigstellen als 2023. "Wir fahren die Produktion der A320neo und der A220 weiter hoch", sagte Vorstandschef Guillaume Faury am Mittwochabend. Nach der für das laufende Jahr geplanten Auslieferung von rund 720 Verkehrsflugzeugen werde die Zahl 2024 "signifikant" höher liegen, sagte der Manager in einer Telefonkonferenz mit Journalisten. Auf ein genaueres Ziel will sich Faury erst Anfang kommenden Jahres festlegen.
Nachdem die Aktie am Mittwochabend noch deutlicher unter Druck geraten ist, konnte sie sich am Donnerstagmorgen zunächst wieder erholen, kam aber dann erneut unter Druck. Zwar hat Airbus mit den Zahlen die Erwartungen verfehlt, einige Punkte stimmen aber zumindest hoffnungsvoll. Auf der Handelsplattform Tradegate geht es derzeit 0,8 Prozent nach unten auf 126,94 Euro. Eine wichtige Unterstützung stellt die 200-Tage-Linie dar. Anleger bleiben mit einem Stopp bei 104,00 Euro an Bord.