Die größten Flugzeuge der Luftwaffe, die Transporter vom Typ A400M, bekommen in Wunstorf bei Hannover ein eigenes Airbus-Wartungszentrum. Der Flugzeughersteller Airbus Defence and Space eröffnete am Montag offiziell die Baustelle für das Projekt, für das laut Unternehmen eine Summe im "niedrigen dreistelligen Millionenbereich" fällig wird.
Das Bundesverteidigungsministerium würdigte den A400M beim Spatenstich als "Eckpfeiler des deutschen Lufttransports", wie die Parlamentarische Staatssekretärin Siemtje Möller (SPD) sagte, die Minister Boris Pistorius kurzfristig vertrat. Möller zufolge hat Airbus bislang 41 Flugzeuge des Typs an die Bundeswehr ausgeliefert. Bis 2026 soll die Zahl auf 53 steigen. Alle Maschinen werden in Wunstorf stationiert. Nach Schwierigkeiten zu Beginn sei der Flieger nun eine "absolute Erfolgsgeschichte", sagte Möller. Die Entwicklung hatte sich zunächst um Jahre verzögert, und die geplanten Kosten wurden um Milliarden überschritten.
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) bezeichnete den Militärflugplatz in Wunstorf als "wichtige Drehscheibe" für viele schwierige Einsätze der Bundeswehr. Von dort aus wird der A400M unter anderem als fliegende Tankstelle für andere Flugzeuge eingesetzt, aber auch für den Transport von Hilfsgütern oder zur Rettung von Menschen aus Krisenregionen wie 2021 aus Afghanistan.
Airbus will das Wartungszentrum bis 2027 auf einer Fläche von 125 000 Quadratmetern direkt neben dem Fliegerhorst errichten. In der Folge sollen dort rund 300 neue Stellen entstehen.
Es bleibt dabei: Im operativen Geschäft läuft es bei Airbus nach wie vor rund. Dies spiegelt sich aktuell zwar nicht in der Chartentwicklung wider, ist aber kein Grund zu erhöhter Sorge. Abgesehen davon stimmt bei der zuvor über Monate hinweg stark gelaufenen Aktie fast alles. Anleger können nach wie vor an Bord bleiben, der Stoppkurs sollte weiterhin bei 104,00 Euro belassen werden.
Mit Material von dpa-AFX