LEUVEN (dpa-AFX) - Die hohe Inflation in vielen Ländern hält die Kunden des weltgrößten Brauereikonzerns AB Inbev
Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll im laufenden Jahr um 6 bis 8 Prozent zulegen, wie der Hersteller von Marken wie Beck's, Budweiser und Stella Artois am Donnerstag in Leuven mitteilte. Bislang hatte AB Inbev ein Plus von 4 bis 8 Prozent in Aussicht gestellt.
Das im EuroStoxx 50
RBC-Experte James Edwardes Jones lobt die Zahlen zum dritten Quartal. Das Zahlenwerk habe vom Umsatz bis hin zum Überschuss überzeugt und die Erwartungen übertroffen. Zudem habe der Konzern vergleichsweise wenig Geschäft in Europa und sei von den wirtschaftlichen Problemen in vielen Ländern des Kontinents nicht so stark betroffen.
Im dritten Quartal zog das operative Ergebnis um knapp zwei Prozent auf 5,3 Milliarden US-Dollar (5,3 Mrd Euro) an - bereinigt um die Folgen des starken Dollar sowie Zu- und Verkäufe habe das Plus 6,5 Prozent betragen. Experten hatten im Schnitt mit einem geringeren Anstieg gerechnet. Den Umsatz steigerte der Konzern, der Biersponsor der umstrittenen Fußballweltmeisterschaft in Katar ist, um knapp sechs Prozent auf etwas mehr als 15 Milliarden Dollar; bereinigt um Währungs- und Übernahmeeffekte habe das Wachstum zwölf Prozent betragen. AB Inbev profitierte dabei auch davon, dass der Konzern höhere Preise durchsetzen konnte. Unter dem Strich verdiente AB Inbev 1,4 Milliarden Dollar nach 250 Millionen ein Jahr zuvor.
Der leicht erhöhte Ausblick für den Anstieg des operativen Gewinns in diesem Jahr basiere auf einem "gesunden" Mix aus Volumen- und Preissteigerungen. Probleme hat der Konzern in Europa, wo die stark steigenden Kosten sowie höherer Ausgaben für Marketing im Zusammenhang mit der anstehenden Fußballweltmeisterschaft belasten. Der operative Gewinn sank deshalb im mittleren einstelligen Bereich, während der Umsatz zweistellig zulegte. Europa ist der kleinste Absatzmarkt des Konzerns. Den größten Anteil am Erlös von AB Inbev hat Südamerika.
Andere Brauereikonzerne, wie zum Beispiel Heineken, sind stärker abhängig vom Europa-Geschäft. Der niederländische Brauer hatte am Mittwoch enttäuschende Zahlen vorgelegt und vor den Gefahren einer Rezession in Europa gewarnt. Die Heineken-Aktie
Quelle: dpa-AFX