PARIS (dpa-AFX) - Schwierige Geschäfte in Nordasien haben den französischen Kosmetikonzern L'Oreal
Für die L'Oreal-Aktie ging es am Freitag in einem ohnehin schwächelnden Markt zunächst um mehr als dreieinhalb Prozent abwärts. Zur Mittagszeit lag das Papier noch gut ein Prozent im Minus bei 383,02 Euro und gehörte damit zu den schwächeren Werten im Eurozonen-Index EuroStoxx 50
L'Oreal-Chef Nicolas Hieronimus verwies auf die schleppende Erholung der Kosmetik-Nachfrage in China, die zuvor von den strikten Lockdowns wegen der Corona-Pandemie gebremst worden war. Im dritten Quartal sank der Umsatz des Konzerns in Nordasien einschließlich China währungsbereinigt und auf vergleichbarer Basis um fast 5 Prozent, während Analysten im Schnitt eine Steigerung um 14 Prozent erwartet hatten. In Euro gerechnet belief sich der Rückgang sogar auf mehr als 15 Prozent.
L'Oreal verwies auf neue Regeln für den Import von Luxusgütern und anderen Artikeln nach China durch Touristen, die bisher für andere Chinesen Kosmetik- und Luxusartikel aus dem Ausland mitgebracht hatten. Dies belastete das Geschäft in Reiseshops etwa an Flughäfen.
Insgesamt blieb die Nachfrage nach Make-up und Hautpflege-Produkten aber stark. So steigerte der Konzern seinen Umsatz in seiner größten Geschäftsregion Europa auf vergleichbarer Basis und wechselkursbereinigt um gut 16 Prozent, und in Nordamerika ging es um fast 12 Prozent nach oben.
Konzernchef Hieronimus zeigte sich trotz der derzeit vielen Herausforderungen weiterhin optimistisch. Für 2023 rechnet er mit weiteren Zuwächsen bei Umsatz und Gewinn. Konkrete Angaben zur Gewinnentwicklung macht L'Oreal wie viele französische Unternehmen nur zum Halbjahr und zum Gesamtjahr./stw/jha/lew/jha/
Quelle: dpa-AFX