CLICHY (dpa-AFX) - Der französische Kosmetikkonzern L'Oreal
Der Aktienkurs zog am Freitagvormittag in Paris um mehr als 1,7 Prozent an. Damit kostete das Papier rund 290 Euro. Nach dem Corona-Crash hat sich der Kurs bereits mehr als erholt. Derzeit steht seit Jahresbeginn ein Plus von fast 10 Prozent zu Buche.
Alle Sparten und Märkte des Kosmetikunternehmens hätten sich substanziell verbessert, so dass der Konzernumsatz für den Markt überraschend gesteigert werden konnte, schrieb Analystin Stephanie Wissink vom Analysehaus Jefferies. Die Franzosen hätten damit die Kraft ihres breit gestreuten und qualitativ hochwertigen Produktportfolios bewiesen. Olivier Nicolai von der US-Investmentbank Goldman Sachs sieht bei den Marktschätzungen für das Gesamtjahr Spielraum nach oben.
Außer dem Luxussegment verzeichneten alle Bereiche des Konzerns Zuwächse. Besonders deutlich fielen diese auf vergleichbarer Basis im dritten Quartal mit 29,9 Prozent bei der medizinischen Hautpflege aus. Hier hatten Experten zwar mit einem Plus gerechnet, die Erwartungen lagen aber deutlich niedriger.
Auf die Regionen bezogen entwickelten sich die Erlöse überall besser als in Westeuropa. Das war die einzige Region mit einer negativen Entwicklung in den abgelaufenen drei Monaten. In den meisten Ländern habe sich die Situation in Bezug auf Corona im dritten Quartal zwar entspannt, hieß es. Aber gerade in Spanien habe Corona den Tourismus im Sommer hart getroffen. Dazu belastete der geringere Reiseverkehr den Reiseeinzelhandel.
Bereits im Juni habe der Konzern alles dafür getan, um die Nachfrage wieder anzukurbeln. Alle geplanten Markteinführungen wurden durchgeführt, außerdem investierte der Konzern zusätzlich in Vertrieb und Werbung. Die schnelle Erholung insgesamt sei ein Beweis dafür, wie robust die Nachfrage nach Schönheitsprodukten sei, kommentierte Konzernchef Jean-Paul Agon laut Mitteilung. Auch für die gesamte zweite Jahreshälfte rechnet L'Oreal mit einem Umsatzwachstum und einer soliden Profitabilität./knd/men/jha/
Quelle: dpa-AFX