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FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Die Hoffnung der Anleger auf schnellere Klarheit beim Thema Aktienrückkäufe hat am Montag den Aktien von RWE
Elliott fordert den RWE-Vorstand in einer Mitteilung zu mehr Entschlossenheit beim Rückkauf eigener Aktien auf. Die Amerikaner teilen darin die Enttäuschung des Marktes über den "Mangel an Klarheit" hinsichtlich einer Steigerung der Aktionärsrenditen. Analyst Javier Garrido von der Bank JPMorgan machte diese Situation am Montag dafür verantwortlich, dass die RWE-Aktie Ende der Vorwoche zwei Tage lang ihre Rally unterbrach. In der Spitze hatten die Anteile seit Mitte Februar fast 20 Prozent gewonnen.
Garrido weist darauf hin, dass RWE in der Vorwoche die Anleger auf Anfang 2026 vertröstet habe für neue Rückkauf-Aussagen. Elliott dürfte hier auf schnellere Klarheit pochen, vermutet der Experte in seinem Kommentar. RWE-Finanzchef Michael Müller hatte vor einigen Tagen im Rahmen einer Pressekonferenz zu den Geschäftszahlen 2024 ausweichend reagiert. Er will das Thema abhängig machen vom Aktienkurs sowie den Anfang nächsten Jahres geltenden Voraussetzungen für Investitionsmöglichkeiten.
Elliott könnten mittlerweile knapp 5 Prozent der Anteile an dem Energiekonzern zugerechnet können. Über den Einstieg des aktivistischen Investors und seine Rückkauf-Forderungen wird seit Anfang November bereits spekuliert, ohne dass bislang konkrete Details zur Beteiligung bekannt waren. Mitte November hatte RWE dann den Ankauf eigener Aktien im Volumen von 1,5 Milliarden Euro angekündigt. Dieses Paket galt bisher aber nur als erstes Zugeständnis an den aktivistischen Investor.
Auch anderen Branchenexperten hatten Aktienrückkäufe zuletzt positiv bewertet. Ahmed Farman von Jefferies sieht in diesen den wichtigsten Kurstreiber für die kommenden 12 Monate und das zentrale Kriterium dafür, dass RWE derzeit seine bevorzugte Wahl im Bereich der Erneuerbaren Energien ist. Er erwähnte am Montag für die Jahre bis 2027 die Chance auf ein zusätzliches Volumen in Höhe von 2,5 Milliarden Euro. Damit könnten sich die Rückkäufe seiner Einschätzung nach auf vier Milliarden erhöhen./tih/lew/mis
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Quelle: dpa-AFX