Der Corona-Impfstoffhersteller BioNTech beschert der Stadt Mainz einen Geldregen: Anstelle des geplanten Minus von 36 Millionen Euro werde die Stadt voraussichtlich bis zum Jahresende einen Überschuss in Höhe von 1,09 Milliarden Euro verzeichnen, kündigte Finanzdezernent Günter Beck in dieser Woche in Mainz an. BioNTech wagte im Oktober 2019 den Gang an die Börsen in den USA, gut zwei Jahre später startete in dieser Woche ein weiteres Biotech-Unternehmen aus Mainz seinen Handel an der US-Börse Nasdaq: Mainz Biomed.
BioNTech wurde damals gemessen an den ersten Kursen mit rund 3,5 Milliarden Dollar bewertet, mittlerweile liegt die Marktkapitalisierung bei 56,6 Milliarden Dollar. Die Aktie von Mainz Biomed ist hier deutlich kleiner. Sie liegt aktuell bei 0,1 Milliarden Dollar.
Mainz Biomed ist allerdings in einem komplett anderen Geschäftsfeld tätig. Das Unternehmen hat unter anderem einen Test zur Früherkennung von Darmkrebs im Portfolio, der in Europa bereits zugelassen ist. Nun will man den US-Markt erobern. Damit würden die Deutschen Exact Sciences, die über den bislang einzigen in Amerika zugelassenen DNA-Stuhltest zur Darmkrebs-Erkennung verfügen, Konkurrenz machen. Der Test von Mainz Biomed überzeugt mit einer enormen Zuverlässigkeit.
Am Donnerstag sorgte Mainz Biomed mit einer Personalie für Aufsehen. Der frühere Divisionspräsident von Roche, Heiner Dreismann, wurde von Mainz Biomed als strategischer Berater benannt. Sechs Jahre lang war Dreismann Chef von Roche Molecular Systems, einer sehr bedeutenden Sparte des weltgrößten Pharmakonzerns Roche.
Die Aktie von Mainz Biomed ist ein spannendes Investment. Einen Durchmarsch wie bei BioNTech kann man hier aber sicher nicht erwarten. Doch läuft alles nach Plan, könnte die Aktie mittelfristig durchaus Potenzial haben. Zum Vergleich: Exact Sciences, die allerdings bereits einen zugelassenen Test am US-Markt hat, weist derzeit eine Marktkapitalsierung von 15,9 Milliarden Dollar auf. Die Aktie sollte man in jedem Fall auf die Watchlist packen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.
Die Autorin hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Mainz Biomed und BioNTech.
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß § 85 WpHG: Aktien von BioNTech befinden sich im AKTIONÄR-Depot und im Hebel-Depot.