Der DAX-Konzern Bayer und der Hamburger Wirkstoffforscher Evotec bauen ihre Beziehungen aus. Konkret gehen die beiden Unternehmen eine Forschungskooperation in der Präzisionskardiologie ein, um neue innovative Therapien zu entwickeln. Finanzielle Details gibt das Forschungsduo indes dem Kapitalmarkt nicht an die Hand.
Die Zusammenarbeit ziele darauf ab, neue Wirkstoffziele zu identifizieren und zu validieren, um ein Portfolio von Präzisionskardiologie-Therapeutika aufzubauen, indem Evotecs Fähigkeiten zur Krankheitsmodellierung mit menschlichen induzierten pluripotenten Stammzellen (iPSCs) genutzt werden, heißt es in einer Pressemitteilung.
„Diese Vereinbarung stärkt unsere langjährige Zusammenarbeit mit Evotec und hat den Vorteil, dass wir aus den Erfahrungen der vergangenen zwölf Jahre aufbauen können“, so Jürgen Eckhardt, Leiter von Business Development & Licensing der Pharma-Division von Bayer. „Wir setzen uns dafür ein, innovative Therapien für Patienten zu entwickeln und so der hohen Belastung durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen entgegenzuwirken.“
Aus der Zusammenarbeit der beiden Unternehmen ist einst auch der Wirkstoffkandidat Eliapixant hervorgegangen, der zur Behandlung des chronischen Hustens entwickelt wurde. Anfang Februar 2022 wurde allerdings bekannt, dass Bayer die Entwicklung der Substanz einstellt. Das führte bereits zu einem massiven Kurseinbruch bei der Evotec-Aktie. Erst vor wenigen Handelstagen geriet das Papier nach einem enttäuschenden Ausblick erneut massiv unter die Räder.
Die erweiterte Zusammenarbeit ist ganz klar positiv für den Hamburger Wirkstoffforscher zu werten, allerdings wären weitere finanzielle Details nach dem zuletzt enttäuschenden Ausblick wünschenswert gewesen. Sowohl die Aktie von Evotec als auch das Papier von Bayer sind derzeit kein Kauf.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.