Bayer sieht im Forschungsbereich der Gentherapie große Chancen. Das unterstreichen die Übernahmen der Spezialisten Asklepios Biopharmaceutical (AskBio) und BlueRock Therapeutics, die das DAX-Unternehmen in den letzten Jahren eingefädelt hat. Mit der Charité in Berlin wollen die Leverkusener den nächsten Schritt gehen.
So teilte das Presse- und Informationsamt des Landes Berlin am Dienstag mit, dass ein Memorandum of Understanding (MoU) zur Gründung eines Zentrums für Translation im Bereich der Gen- und Zelltherapien unterzeichnet wurde. Teil dieses "Leuchtturmprojekts der Gesundheitswirtschaft" sind das Land Berlin, Bayer und die Charité.
„Unser Unternehmen arbeitet an hochinnovativen Therapieoptionen, mit denen in der Zukunft schwere Erkrankungen möglicherweise reversibel werden", so Stefan Oelrich, Leiter der Division Pharmaceuticals bei Bayer. "Dabei spielt der beschleunigte Transfer von Gen- und Zelltherapien aus Wissenschaft und Forschung in die Patientenversorgung eine wichtige Rolle. Das beabsichtigte Zentrum könnte den Austausch und die Zusammenarbeit von allen Beteiligten in Deutschland sowie in Europa und der Welt stärken und eine international attraktive Anlaufstelle für Investitionen sowie Talente bilden."
Auch DER AKTIONÄR findet den Bereich der Zell- und Gentherapien spannend. Bis zu einer möglichen Marktreife der Bayer-Projekte geht allerdings noch viel Zeit ins Land. Derzeit richtet sich der Fokus in der Pharma-Division auf die Produkteinführungen von Kerendia, Verquvo und Nubeqa. Aufgrund der weiterhin ungelösten Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten im Segment Crop Science mahnt DER AKTIONÄR weiter zur Vorsicht und rät von einem Einstieg vorerst weiter ab.