Der Pharma- und Agarchemiekonzern Bayer
Atara erhalte zunächst eine Vorauszahlung in Höhe von 60 Millionen US-Dollar. Je nachdem wie bestimmte Ziele bei Entwicklung, Zulassung und Vermarktung erreicht werden, können Atara Zahlungen in Höhe von insgesamt 610 Millionen US-Dollar zufließen. Zudem könne Atara gegebenenfalls gestaffelte Lizenzgebühren bis zu einem niedrigen zweistelligen Prozentsatz vom Nettoumsatz von Bayer erhalten.
Interessanter Ansatz
Die Vereinbarung umfasse den Entwicklungskandidaten ATA3271, eine allogene T-Zell-Immuntherapie der nächsten Generation, und eine autologe Version ATA2271 für Tumore mit erhöhter Mesothelin-Expression, wie das maligne Pleuramesotheliom und das nicht-kleinzellige Lungenkarzinom, erklärte Bayer weiter.
Der DAX-Konzern hatte erst jüngst in seiner Pharmasparte eine eigenen Einheit für Zell- und Gentherapien geschaffen. In diese Plattform wurden das im Herbst übernommene US-Unternehmen Asklepios BioPharmaceutical (AskBio) sowie der 2019 gekaufte Stammzellspezialisten BlueRock Therapeutics eingebracht, der sich unter anderem auf neurologische und kardiologische Krankheiten fokussiert.
Um den neuen Bereich, der frischen Wind in die Pharmasparte bringen soll, auszubauen, hatte Bayer bereits externe Kooperationen, Technologieakquisitionen und Lizenzvereinbarungen in Aussicht gestellt. Gen- und Zelltherapien werden aktuell von vielen Pharmaunternehmen stark erforscht. Sie sollen gerade bei seltenen Erkrankungen Heilung bringen und bei weit verbreiteten Krankheiten wie etwa Herzinsuffizienz und Parkinson neue Therapieansätze ermöglichen.
Bayer rüstet sich mit Übernahmen und Kooperationen für den zukunftsträchtigen Bereich der Zell- und Gentherapien. Das ist ganz klar positiv zu werten. Allerding werden diese Entwicklungen in der Pharma-Sparte von den Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten in den USA überschattet. Anleger sollten daher weiter die Finger von der Bayer-Aktie lassen.
(Mit Material von dpa-AFX)