Der DAX-Konzern Bayer hat die Marktteilnehmer mit seinen Zahlen zum ersten Quartal 2023 vor gut zwei Wochen nicht vom Hocker gerissen. Der Wert gab daraufhin kräftig nach. Dennoch sehen die Analysten, die sich regelmäßig mit der Aktie des Leverkusener Unternehmens beschäftigen, weiter erhebliches Kurspotenzial.
Das US-Analysehaus Bernstein Research hat die Einstufung für Bayer nach einer Agrar-Fachkonferenz auf "Outperform" mit einem Kursziel von 89 Euro belassen. Die Stimmen seien grundsätzlich optimistisch gewesen, schrieb Analyst Gunther Zechmann in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Der Aufwärtszyklus gehe aber irgendwann zu Ende und so könnte die richtige Aktienwahl für Anleger wichtiger werden. Bayer decke in seiner Pipeline viele wichtige Aspekte überzeugend ab.
Ebenfalls viel Potenzial bescheinigt dem DAX-Titel die britische Bank Barclays. Das Kreditinstitut stuft Bayer weiter mit "Buy" und einem Kursziel von immerhin 80 Euro ein. Mit ihrem Agrargeschäft seien die Leverkusener gut positioniert, um die Lebensmittelversorgung zu sichern, so Analystin Emily Field in ihrer jüngsten Studie. Mehr Innovationen seien erforderlich, um eine schnell wachsende Bevölkerung zu ernähren. Sie glaubt daran, dass Bayer eine Möglichkeit für Anleger ist, um dieses Thema an der Börse zu begleiten.
Neuer CEO in Kürze
In wenigen Tagen (am 01. Juni) wird Bill Anderson seine Arbeit als CEO bei Bayer aufnehmen. Seit dem 01. April ist bereits Teil des Vorstands des DAX-Unternehmens. Der Amerikaner gilt als erfahrener Manager und leitete vor seinem Engagement bei Bayer die Pharma-Sparte des Schweizer Unternehmens Roche.
Anderson hat das Potenzial, Bayer neu zu beleben. Allerdings wird etwas Zeit ins Land gehen, bis sich erste Erfolge abzeichnen und die Aktie wieder in die Erfolgsspur zurückkehren kann. Dann sind auch höhere Kurse im Bereich der genannten Analysten-Kursziele wieder möglich. Aufgrund des angeschlagenen Chartbilds drängt sich allerdings derzeit kein Einstieg auf. Wer investiert ist, beachtet den Stopp bei 48 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.