Bayer kann für seinen Medikamentenkandidaten Asundexian in den USA perspektivisch in einer zweiten Indikation auf eine beschleunigte Zulassung hoffen. Die US-Arzneimittelbehörde FDA habe dem Blutgerinnungshemmer den sogenannten Fast-Track-Status als potenzielle Behandlung zur Prävention von Schlaganfällen und systemischen Embolien bei Patienten mit Vorhofflimmern erteilt, so der DAX-Konzern.
Bereits 2022 war der Fast-Track-Status für den potenziellen Einsatz zur Sekundärprävention bei Patienten mit nicht-kardioembolischem ischämischem Schlaganfall gewährt worden.
Bayer ist optimistisch, was das Potenzial von Asundexian angeht: Langfristig soll ein Jahresspitzenerlös von mehr als fünf Milliarden Euro erzielt werden. Allerdings wird das noch Jahre dauern, erst einmal muss das Mittel überhaupt zugelassen werden. Aktuell läuft bei Bayer für den potenziellen Nachfolger des Milliardenmedikaments Xarelto ein zulassungsrelevantes Phase-3-Studienprogramm.
Bayer braucht den Erfolg neuer Medikamente dringend, da für Xarelto und für das zweite Milliardenmedikament - das Augenmittel Eylea - nach und nach der Patentschutz ausläuft. Wettbewerber können dann Generika auf den Markt bringen, was auf die Verkaufspreise drückt.
Schwache Zahlen in der Vorwoche
In der vergangenen Handelswoche hat sich Bayer mit den Zahlen zum ersten Quartal nicht gerade mit Ruhm bekleckert, die Analysten von Berenberg rechnen sogar mit einer Gewinnwarnung im zweiten Halbjahr. Die Aktie fiel daraufhin deutlich zurück und ist nun aus charttechnischer Sicht massiv angeschlagen.
Asundexian hat im Erfolgsfall das Potenzial, wegbrechende Umsätze bei Top-Sellern wie Xarelto perspektivisch zu kompensieren. Infolge der guten Neuigkeiten startet das Papier von Bayer eine Erholungsbewegung. Investierte Anleger beachten aufgrund des angeschlagenen Chartbildes den Stopp bei 48 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)
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