DER AKTIONÄR – Unsere App
)
19.12.2024
Sowohl der altehrwürdige Dow Jones als auch die Nvidia-Aktie haben in den vergangenen Handelstagen jeweils rund drei Prozent verloren. Insbesondere bei Nvidia dürften die Anleger das aber verkraften können: Die Aktie hat seit Jahresbeginn rund 192 Prozent zugelegt. Und selbst der Index Dow Jones liegt im aktuellen Börsenjahr immer noch 13 Prozent im Plus.
Einigen Leerverkäufern dürfte es angesichts solcher Höhenflüge in den Fingern jucken. Es ist der bekannte Reflex, sich gegen den Markt zu stellen. Recht zu haben, während die Masse falsch liegt. Tatsächlich wäre man mit einem gut getimten, kurzfristigen Short auf Nvidia und den Dow Jones in den vergangenen Handelstagen nicht schlecht gefahren.
Anleger sollten jedoch nicht den Fehler machen, nun alles blind auf ein Ende der Rally zu setzen. Nvidia hatte selbst im laufenden Jahr schon deutlich ausgeprägtere Korrekturphasen. Allein von Ende Juni bis Anfang August fiel der Kurs rund 30 Prozent. Nach einer kurzen Erholung ging es 20 Prozent runter.
Vom Doppeltief aus folgte dann jedoch ein neues Hoch. Wer short war und nicht rechtzeitig ausgestiegen ist, hat sich verbrannt.
Endet die historische Serie?
Der Dow Jones hat mit zehn Minustagen in Folge zuletzt sogar eine historische Verlustserie hingelegt. Eine solche Durststrecke gab es im Leitindex der Wall Street zuletzt vor fünf Jahrzehnten!
Um von dieser Serie zu profitieren, hätte man aber ebenfalls ein sehr glückliches Trader-Händchen benötigt. Wie gesagt: Auf Jahressicht ist der Dow deutlich im Plus.
Gerade sieht es zudem so aus, als würden die Bullen bei Nvidia und Dow Jones wieder Blut wittern. Nach dem gestrigen Zins-Schock an der Wall Street (die US-Notenbanker haben signalisiert, dass sie im kommenden Jahr womöglich kaum noch senken werden) deutet sich am US-Markt heute eine Gegenbewegung an.
Der Dow Jones liegt rund 0,5 Prozent im Plus – und würde damit seine Verlustserie beenden, wenn es bis zum Handelsschluss so bleibt.
Nvidia steigt unterdessen im US-Handel um 2,6 Prozent auf 132,30 Dollar. Die Bullen geben die Unterstützung im Bereich um 130 Dollar also zumindest nicht kampflos auf.
Die heutige Gegenbewegung ist zudem bemerkenswert, da nach dem Micron-Schock (siehe weiterführende Beiträge am Ende des Artikels) eine allgemeine Verstimmung im Chip-Markt nicht überrascht hätte. Zudem war unter anderem der DAX-Wert Infineon heute tatsächlich klar im Minus. An der Wall Street überwiegt aber zumindest heute bereits wieder das Kaufinteresse.
Ein paar schlechte Tage machen noch längst keinen Bärenmarkt. Da sowohl Dow Jones als auch Nvidia längerfristig betrachtet immer noch im Aufwärtstrend sind, sollten Leerverkäufer auf der Hut sein.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.
